Wegen
Überfüllung
geschlossen?
Straßenverkehr
im
Taunus,
ohne
Konzept, Sinn und Verstand
"Sei doch nicht dumm, fahr außenrum!"
Oder: Wünsche und Träume eines
Interessensvereins
von Straßenanwohnern aus Waldems-Esch
Sie haben keinen Plan
wo's langgehen soll aber fordern schon mal eine Umgehungsstraße.
Idstein, direkt an der Autobahn, hat ja auch eine (seit dem Hessentag).
Fordern kostet ja nix. Für Bundesstraßen ist ja der Bund
zuständig, also wir alle. Die CDU Waldems unterstützt diese
hirnrissige Idee schon. Klar, die sind ja immer dabei wenn es darum
geht mit dem Geld, was dereinst unsere Kinder und Enkel
zurückzahlen sollen, Wählerstimmen zu ködern (...wenn
sie damit nicht mal schief gewickelt sind!)
Esch
liegt seit Hunderten von
Jahren an der Kreuzung zweier
wichtiger Straßen, nur deshalb entstand da überhaupt ein
Ort...: Die Frankfurt-Limburg-Kölner
Landstraße, heutige B8.
Vor dem Bau der diese B8 entlastende Autobahn
Frankfurt-Köln
(1939
eröffnet)
gab es hier schon mal wesentlich
stärkeren Verkehr! Und der B275, die wichtigste
Ost-West-Verbindung quer durch den Taunus. Dafür geht es in Esch
erstaunlich ruhig zu. Tempo-30 Zonen bremsen den Verkehr ab, der
dennoch flüssig durch den Ort zieht. Nur zwischen 16 und 17 Uhr
kann es werktags zu kleineren Rückstaus an der (seit Urzeiten des
Straßenverkehrs ampelfreien!)
Kreuzung kommen. Die liegen allerdings mehr daran dass manch
nassauischer
Autofahrer damit überfordert ist den aus drei(!) Richtungen
kommenden Verkehr zu beobachten, Lücken zu erkennen und dann noch
(am Berg) zügig
anzufahren. Also eher eine Frage des hessischen
Temperaments... und wahrscheinlich würde hier eine
Rechts-vor-Links-Regelung, oder eine Ampel die sich nur bei
Rückstau einschaltet, alle Probleme auf lange Zeit beheben --
außer
diejenigen ganz speziellen einiger Anwohner! Die diese gern durch die
Allgemeinheit gelöst und finanziert bekommen will!
Nebenbei: Es gibt wohl keine einzige
andere Stelle im dichtbesiedelten
Teil Deutschlands wo drei Hauptverkehrsstraßen,
davon
zwei Bundesstraßen,
es
schaffen
sich
auf
einem 300m langen Stück
zu vereinigen ohne Ampel, und
es funktioniert
"weitgehend" (d.h. zu ca. 95% des Tages) reibungslos!
Weil ich schon mal ein paar Minuten im Rückstau
stand, weil da vorn am Nadelöhr (90° Kurve B8 in der Ortsmitte
mit Einmündung B275) ein Schnarchhahn stand der die
Lücken nicht sah, fielen mir natürlich die Transparente auf die seit zwei
Jahren an den Häusern hängen. Und ich dachte mir, schau mal
auf die Website dieses Vereins, wo die "Umgehung" denn gebaut werden
soll. Wegen der besonderen Lage (sechs Ausfallstraßen, davon 4x
Bundesstraße, in alle vier Himmelsrichtungen) müsste die
Umgehung wohl komplett "außenrum" gehen, Esch also wie eine Insel
einschließen, um effizient zu wirken. Dann kommen diejenigen die
an den Ortsrändern wohnen natürlich nicht mehr raus um z.B.
spazierenzugehen. D.h. nicht weiter als bis zum nächsten
Straßenhochdamm bzw. Betonmauer. Und natürlich wären
sie auch von viel stärkerem Lärm betroffen, denn der Verkehr
würde mit 100-120 dahinrauschen anstatt mit Tempo 30 zu rollen.
Leider zeigt die obenerwähnte Website keinerlei
Trassenführung! Das wundert mich gar nicht, denn damit
würde
man die "übrigen" Bewohner von Esch (d.h. alle die nicht direkt an der
Hauptstraße wohnen) natürlich massiv gegen diese Idee
aufbringen.
Aber ich habe mir diese
Arbeit mal gemacht.
So dürfte sie
aussehen, die Umgehungsstraße von Esch, die sich einige
wünschen!
Viel Spaß mit dem
Verkehrslärm, den sich Eure Nachbarn für Euch wünschen,
liebe Bewohner der Neubaugebiete!
Und wenn Ihr einen Hund habt und mal Gassi auf's Feld oder in den Wald
gehen wollt, vergesst das ganze am besten, denn zukünftig endet
der Weg an einem Erdwall oder Betonmauer!

Natürlich würden auch die Geschäfte in
Esch ohne den Verkehr veröden...
Tiefe Geländeeinschnitte an den Hängen in Feld und Wald
wären erforderlich -- es hat
schon seinen Grund warum die Straßen im Moment so
verlaufen wie sie sind, und zwar einen geographischen!
Wahrscheinlich
bräuchten
die Befürworter der
Umgehungsstraße bloß mal ins Grüne treten um diesen
auch zu erkennen! Die Verbindungswege die hier alle durchgängig
gezeichnet sind würden bis auf wenige Ausnahmen (asphaltierte
Traktorstraßen) abgeschnitten. Mehrere große
Brückenbauten wären erforderlich. Da der Verkehr in alle
Richtungen gleichmässig fließt, und ebensoviele
Verkehrsteilnehmer der B8 oder B275 folgen wie zwischen den
Straßen wechseln, wäre eine Teilumgehung offenkundig nutzlos.

Straßenplanungen
aus
Größenwahn
Kurz bevor Idstein Hessentagsstadt wurde (2002) war auch die
Umgehungsstraße fertig. Es war langsam Zeit geworden, denn
Idstein liegt zwar "nur" an der B275 und der
Wörsbachtalstraße, aber der ganze Verkehr der zur Autobahn
will, schlängelte sich durch die Stadt. Damals hatte Hessen noch
viel Geld, und Koch schanzte der Stadt jede Menge davon zu, zum
Hessentag. Aus einer total vergammelten Altstadt wurde ein
süßes Residenzstädtchen das besonders im Sommer fast südländischen Flair verbreitet.
So
etwas
gibt es sonst in
Hessen kaum (na gut, vielleicht in Wiesbaden und an manchen Stellen
Offenbachs...)
Nur leider mißriet die B275 Ortsumgehung zum
straßenbautechnischen Größenwahn. Trotz riesiger
Breite gibt noch nicht mal einen
Radweg.
Wer sich traut hier radzufahren muss lebensmüde sein (das
weiterführende Stück von Esch zur Tenne ist dagegen ein
Genuß mit dem Rad trotz geringer Breite).
Fehlende gerade Stücke
lassen ein Überholen langsamer LKW's und anderer Langsamfahrer
fast nicht zu. Manche scheinen nach dem Motto zu fahren, Kurve ist
Kurve, auch wenn der Radius mehrere KM beträgt. Viele Nassauer
wissen nicht was eine Bundesstraße ist und fahren konsequent 60, zumal ja auch, jedenfalls an den
Stellen mit 200-500m Sicht, überall 60-Schilder
herumstehen. An der Bermbacher Kreuzung hingegen, die wirklich
unübersichtlich ist, steht seit jeher Tempo 80. OK, das ist
langsam genug, doch dabei muß man "wach" sein,
während man
auf der Umgehung Idstein tief und fest pennen kann (Gefährlich
wird es in umgekehrter Richtung!). 2009 hat
der Idsteiner Gemeinderat es geschafft den Autobahnzubringer durch
den Einbau dreier Kreisel zu verkehrsberuhigen.
Seitdem
hat
jeder
Bauernhof
und
Tankstelle einen eigenen Kreiselanschluß. Und jeder
der getankt hat fährt im Völlegefühl der
Vorfahrt, 30
Berufspendler aufhalten zu können, schwungvoll auf den Kreisel
drauflos. Alle anderen Verkehrsteilnehmer sehnen sich nach einer
Vorfahrtsstraße (Bundesstraße=Vorfahrtsstraße!)
zurück...
Leider wissen Gemeinderäte und Dorfbürgermeister auch so gut
wie nie wofür Bundesstraßen
da sind: den Verkehr schnell und flüssig
fließen zu lassen. Manche denken sich: wenn man sie schon nicht
weghaben kann, macht man sie wenigstens
so langsam wie möglich! Deswegen hat man sie in
früheren Jahrzehnten an der Planung großer Straßen
sinnvollerweise
auch nicht beteiligt, bloß heute mischen sie sich überall
ein. Nur so ist es zu erklären dass
es bei uns immer mehr, und zu kleine Kreisel gibt. Auf diese Weise
haben wir es in Deutschland
geschafft unsere ehemals gute
Verkehrsinfrastruktur kaputtzumachen.
Heute kann man in Frankreich, Spanien sowieso, sogar Italien auf
den Nicht-Autobahnstraßen höhere Überland-Durchschnitte
fahren als in Deutschland. Vor 20 Jahren hätte man es nie
für möglich gehalten dass sich das einmal umkehrt...
Neues aus Schilda
Vor drei Jahren schrieb
ich an das Straßenverkehrsamt für
den Rheingautaunuskreis, wohin denn die Motorradfahrer ausweichen
sollen wenn sie auf der B275 zwischen Esch und Niederems Tempo 60 fahren sollen wenn von
hinten mit Tempo 110 ein
Mercedes
Sprinter heranrückt, bis er aus dem Rückspiegel springt und
mir schon auf der Sitzbank sitzt... Es hatte ein halbes
Dutzend neue Schilder gegeben, zur "Freude" aller Zweiradfahrer: "Tempo
60 nur für Motorräder" -- irgendeinem Bürokraten muss
aufgefallen sein
dass die Straßen KURVEN hat,
und
somit
für Motorradfahrer
lebensgefährlich sein muss. Denn
in Kurven kann man ja
herunterfallen.
Auch im Wispertal (ebenfalls
Rheingautaunuskreis) hat
man
ja schon länger ein Tempo 60 für Motorradfahrer, über
das Motorradfaherer in ganz Deutschland lachen, und
unverständlicherweise fahren die da immer noch herum (sind
wahrscheinlich suizidgeil)...
Seit diesem Jahr (2011) ist das Zusatzzeichen "Nur für
Motorräder"
abmontiert, Tempo 60 gilt jetzt für alle. Und jetzt wird wohl
niemand mehr lernen dass Kurven nicht per se gefährlich sind...
Diese Vorgehensweise ist symptomatisch für RÜD. Nirgendwo
stehen soviele Schilder wie hier. An einer Kreuzung wo im
Haustaunuskreis kein Schild steht,
oder
Tempo 80,
verlangt
der Rheingautaunus aus Prinzip Tempo
60.
Dieselbe Staßenbreite, selbes Gefahrenpotential. Bei einer
Straße die in den 70'er Jahren neutrassiert wurde für Tempo
100. Als Beispiel nehme man die Straße von der Saalburg nach
Neu-Anspach. Und würde die Kanonenstraße
(Oberursel-Feldberg-Schmitten) durch den Rheingautaunus führen
wären dort 60 erlaubt
für PKW's, Motorräder müssten
geschoben werden...
Leider führen Tempolimits nach
Maßgabe der
Fahrfähigkeit von Tattergreisen mitnichten zu mehr
Sicherheit.
Viel eher führt es dazu dass man an jeder Kreuzung die
Vorfahrt genommen bekommt, denn die aus den
Nebenstraßen kommenden scheinen zu glauben, wer da mit 60
herangeschneckt komme müsse wohl auch ein Tattergreis sein. Und
niemand
will hinter Tattergreisen kilometerlang herfahren, wo alles voller
Überholverbote ist obwohl die Straßen über 500m
einsehbar sind. Oder noch schlimmer, der Vorfahrtschneider weiß dass
die
vorfahrtberechtigte Straße auf Tempo 60 limitiert ist, und
nimmt die Vorfahrt nach dem Motto: Wenn
der
andere
60
fahren
würde, könnte er ja bequem
abbremsen! - und ansonsten ist mein Auto eh' alt und ich habe nichts
dagegen wenn mir ein anderer ein neues kauft!
Wegen Überfüllung geschlossen
Weil es, trotz der vielen Schilder, im Taunus trotzdem noch sehr viele
Straßen gibt, auf denen sich außer an den Ballungspunkten
morgens und nachmittags, sowie den typischen Flaschenhälsen am
Gebirgskamm: Hohemark, Saalburg, Königsteiner Kreisel und
Wiesbadener Platte, der Verkehr auch ganz gut verteilt, sind diese
Straßen auch besonders attraktiv für Schwer-LKW's. Sie
kosten, anders als die Autobahnen, den Spediteur ja kein Geld. Nur den
Gemeinden kostet es Geld wenn die Schwer-LKW's mit Schotter Schotter
machen und Fernverkehr durch zwanzig Taunusdörfer machen.
Beispiel Weilstraße: Sie
ist
kaputt
in
Bergrichtung,
weil die
500-PS LKW's dreier oder vier Firmen hier Vollgas geben. Tempo 90 mit
voller
Ladung, vierzig Tonnen, und dann schießt Dir so ein Vierachser
mit zwei gelenkten Vorderachsen auf den inneren vier Rädern, die
äußeren sind fast in der Luft, auf der vier Meter breiten
Straße in einer Kurve (Sicht: zwanzig Meter!) entgegen! Diese
Fahrer müssen wirklich fahren können, sonst gäbe es hier
jede Woche Tote.
Trotzdem ist es vollkommen verantwortungslos, reiner Zufall dass
sowenig passiert, und es ist längst
Zeit dass die Behörden einschreiten. Auf die Weilstraße
gehört ein Tempolimit : 80
für alle, 60 für LKW's. Für mehr KM/H ist die
Straße ist viel zu wenig einschaubar und zu schmal. Es wird
ja in Fahrschulen offenbar
nicht mehr
beigebracht dass man im Sichtfeld immer vollbremsen und halten
können muss, natürlich auch wenn jemand im gleichen Tempo
entgegenkommt! Damit ergibt sich das obengenannte Höchsttempo
rechnerisch zwingend!
"Hindernisse auf der Straße" sind gar nicht so selten, man
denke z.B. an die Radfahrer.
Die darf man nämlich nur überholen wenn man den
Sicherheitsabstand von 1,50m einhalten kann. Also in
unübersichtlichen Kurven und bei Gegenverkehr typischerweise gar nicht. Die völlig
Verpeilten, die als Dritter in der Schlange bis zur
Stoßstange auf solchen Straßen mit Tempo 90 an den
Vordermann ranfahren, woher sollen
die wissen wenn der vorderste vielleicht wegen eines Radfahrers, oder
Busses! (Haltestellen auf der Straße direkt hinter Kurven, Z.B.
zwischen Rod an der Weil und Abzweig Neuweilnau)
plötzlich bremsen muß?
Verkehrslenkung, damit die Straßen etwas länger
halten...
Das Thema LKW's wurde schon angesprochen. Die Schwer-LKW's mit 500 PS
sind die Geißel des heutigen Landstraßenverkehrs, auch bei
uns im Taunus. Sie fahren 28t Schotter aus dem Steinbruch in
Weilmünster quer durch den Taunus ins Rhein Main Gebiet auf die
Baustelle, auch über den Großen Feldberg. Dank ihrer PS
kommen sie da problemlos hoch wo vor 20 Jahren kein Fuhrunternehmer
mit seinen 130 PS Zugmaschinen gefahren wäre. Heute gehört
zu jedem Steinbruchunternehmer
und Baustoffhändler ein möglichst großer, PS-starker
Fuhrpark. Dass in seiner Umgebung alle Straßen kaputtgefahren
werden interessiert ihn nicht weiter: die Schäden bezahlen ja
andere. Mit der von ihm gezahlten Gewerbesteuer kann man leider nur ein
paar Meter davon erneuern.
Beispiel Steinfischbach: während
man
in
Esch
fleißig
eine Umgehungsstraße fordert, wird ein
Ortsteil in derselben Gemeinde immer mehr zum LKW Durchfahrtsort.
Eigentlich geht die B 275 ja über Niedems, und wurde auch eigens
für den Schwerverkahr gebaut, aber hier fährt fast kein LKW
mehr lang. 2010 habe ich einen Test gemacht, indem ich von Esch
kommend, die B275 rechts abbog, während der vierachsige (40t)
Baustellen-LKW vor mir geradeaus fuhr, sich mit Vollgas auf den 13%
Anstieg auf nach
Steinfischbach machte. 8 Minuten später bog derselbe LKW in einem
gewagten Manöver mir halb die Vorfahrt schneidend an der Tenne
wieder vor mir ein. Ich war
mit einem 57-PS Motorrad unterwegs! (Und habe mich bei dieser
"Wettfahrt" nicht an die Tempo 60 Schilder gehalten!) Die schmale
Straße, ganz ohne Tempolimit übrigens,
wird in ein paar Jahren kaputt sein wenn das so weitergeht. Das ist so sicher wie das Amen in
der Kirche, vielleicht passiert zusätzlich
in
der
engen
Ortsdurchfahrt
auch noch schlimmeres!
Aber
dafür
will
dann bestimmt niemand verantwortlich gewesen sein!
Hier gehören zwei Schilder hin, die verglichen mit 5km
Umgehungsstraße samt Brücken u. dergl. sehr
preisgünstig und effektvoll sind: Verboten
für
LKW's
über 12t, und Tempo 80!
( Auf der Emsbachstraße gehören die Tempo 60 Schilder weg,
allenfalls genügt in jeder Richtung ein Warnschild "Kurvenreiche
Strecke". Ein Kraftahrer der keine Kurve einschätzen kann,
gehört nicht auf die Straße!)
Dasselbe trifft fürs Weiltal und andere kleine
Straßen zu die in den letzten 10 Jahren vom Schuttgutverkehr als Fernverkehrsadern entdeckt
wurden. An der B275 und allen anderen
Ost-West-Achsen müsste der Schwerverkehr zwingend auf die
nächste Autobahn abgeleitet werden, entsprechende
Verstöße sind durch Kameraüberwachung festzuhalten und
automatisch (und empfindlich) zu sanktionieren. Auch wenn das für
die LKW-Flottenbesitzer teurer wird. Oder sie müssten für
Straßenreparaturen verpflichtend aufkommen (es handelt sich um
weniger als 10 gutbekannte Firmen die zum Teil ortsansässig sind).
Es geht aber nicht, dass die Gewinne aus dieser Schotter-Verschieberei
privatisiert, die Kosten davon aber der Allgemeinheit zugeschoben
werden! LKW's, insofern sie nicht überhaupt nur geleast sind, kann
man auch wieder verkaufen. Und Schuttgüter gehören im
Fernverkehr auf die Bahn. Von diesen Verschiebereien haben
ohnehin nur
die betreffenden Großbaufirmen etwas. Die müssten
zukünftig eben wieder auf althergebrachte Art kalkulieren anstatt
ihre Bauuntergründe "just in time" anzufordern, auf Kosten unserer
Straßen, der Nerven Tausender von
Berufspendlern, und des Lebens plattgefahrener Radfahrer!
--
Schwerverkehr
rast
durch
den
Taunus
Wer kennt sie nicht,
die
vierachsigen Kipper der Fa. Sönke Mohr und anderer
Baufirmen, die mit Höchstgeschwindigkeit, Tempo 80 und mehr, durch
die Nebenstraßen des Taunus brettern, hinter sich eine Schlange
von Autos. Wer, der nicht 300PS hat, traut sich noch die zu
überholen, deren Fahrer kein Milimeter vom Gas gehen wenn sie
überholt werden, eher im Gegenteil, noch erst recht feste
drauftreten, ein schlimmer Verstoß gegen §5 (6) STVO
übrigens? Sie schämen sich nicht, sondern drucken die Namen
ihrer Besitzer noch fett auf die LKWs, so werden sie zu Synonymen der
Verkehrsbehinderung und - gefährdung.
Ist Ihnen schonmal auf der 4m breiten
Weiltalstraße
nach einer Kurve einer dieser 40 Tonnen schweren, doppellenkerachsigen
Kolosse halb auf der Gegenverkehrsspur mit Schräglage entgegen
gekommen, dessen eifriger Pilot nach dieser Fahrweise sein Gefährt
wohl nicht so ganz von einem Golf GTI unterscheiden kann?
Sie sind der Schrecken der übrigen
Verkehrsteilnehmer und machen die Durchfahrtsstraßen unserer
Taunusdörfer nahezu unbewohnbar und gefährlich. Die
Umwelt, die
Straßen, die Häuser in den Ortsdurchfahrten (oft 1m neben
der Straßen) nehmen durch sie Schaden.
Und wer kommt
für
die Schäden auf? Der einzelne Hausbesitzer, auf lange
Sicht, oder im Falle der Straßen, die Steuerzahler.
Im Falle der Autobahnen ist bekannt, dass ein
einzelner
Schwerlast-LKW die Straßen ebenso schädigt wie 160.000 PKW.
Früher gab es Lastwagen im Taunus zwar auch
schon,
aber sie fuhren weniger schnell und vor allem weniger weit. Niemand
fuhr Sand, Kies und Schutt vom Hintertaunus bis ins Rhein-Main-Gebiet,
oder machte ähnlich schwachsinnige Transporte. Heute scheinen sich
solche Fahrten zu lohnen:
Zumindest für die Unternehmer. Die Umwelt und die Allgemeinheit
tragen ja die wirklichen Kosten.
Hinzu kommen noch die Mautpreller. Heutzutage hat
ja
jeder ein NAVI, und "Route ohne Autobahnstrecken berechnen" findet auch
jeder. Und da fährt man dann. Leider ist es ja hier nicht wie im
Sauerland, wo im Navi eingetragene Straßen manchmal auch Feldwege
sind, und der Fahrer an der ersten scharfen Wendung hängen
bleiben, entsprechend Zeit verliert, und das dann hoffentlich nie
wieder macht. Und da die heutigen LKWs alle 500PS haben und nicht mehr
nur 150, kommen sie auch erstaunlich schnell über den Sandplacken,
und müssen nicht mehr außen herum fahren wie das vor 15
Jahren noch üblich war. Aber wie sehen die Straßen jetzt
aus??
Und was machen die Behörden? Anstatt mehr Straßen für
Schwer-LKWs zu sperren,
machen sie noch welche für sie auf. z.B. die Bergstraße von
Oberems zur Kittelhütte-Seelenberg/ Reifenberg, die früher
auf 12t limitiert war (außer Linienbusse) und jetzt (2007),
nachdem man sie, nach 20 Jahren, auf einen passablen
Oberflächenzustand gebracht und die Bankette um 1m verbreitert
hat, nimmt man das "Gesperrt für LKW" Schild weg! Und nun kommen
in der Haarnadelkurve den Auto- und Motorradfahrern lustig die
Sattelschlepper auf der Gegenverkehrsspur entgegen, und man fragt sich:
Was suchen die hier, haben die sich verfahren?
Was sollte man
stattdessen tun?
WER? Das Land Hessen, der Hochtaunus-, Main-Taunus- und
Rheingau-Taunus-Kreis
- Alle Taunuspässe, mit Ausnahme der
Bundesstraßen B8 (Königsteiner Kreisel), B 456 (Saalburg),
B417 (Platte) für LKW über 12t sperren
- Weiltalstraße ab Winden
südwärts (mit
Ausnahme des Bereichs Landsteiner Mühle, B275) für LKW
über 12t sperren
- Verkehrslenkung für Brummis auf die
nächste
Autobahn, keine "Überlandtouren". Verkehrswegeplanung für
LKWs nach der Regel: keine Nord-Süd-Verbindung
zulassen
zwischen
der
A3
und A5, keine Ost-West-Verbindung
zulassen
außer
der
B275 und
B49.
- Kameraüberwachung bekannter
"Mautprellerstrecken"
wie z.B. Umgehung der Ecke Idstein-Wiesbadener Kreuz-Wiesbaden
über Eschenhahn-Neuhof, oder Naurod (B455) - zu Lasten der
Anwohner -
Hinweisschild an der 2008 neugebauten Autobahnzufahrt Idstein Richtung
Süden, und automatisierte Bußgeldverfahren
- Unterbindung (Verbot und Kontrolle w.o.) der
direkten
Durchfahrt zwischen der B455 Autobahnende A661 Oberursel zur A3
(Abfahrt Niedernhausen) für LKWs über 15t
- Verpflichtung für LKWs auf der
nächsten
Haltebucht den PKW-Verkehr vorbeizulassen, sobald sich eine Schlange
von mindestens 3 PKWs hinter ihnen gebildet hat
- Tempolimit für Kleintransporter bis 3.5t:
Tempo
80 auf Landstraßen, 110 auf Autobahnen. Das sicherheitswidrige
Gerase und die den PKW-Verkehr behindernde Zunahme des Fernverkehrs
dieser Fahrzeuge, die meist von übermüdeteten unausgebildeten
Fahrern gesteuert werden, muß baldmöglichst ein Ende finden.
Regelmäßige und fühlbare Polizeikontrollen für
Bremsen und Beladung solcher Fahrzeuge.
- Regelmässige Kontrolle der
einschlägig
bekannten Firmen mit 5 oder mehr Baustellen-LKW über 32t
und mehr auf Einhaltung der Höchstgeschwindigkeiten
(Tachoscheiben), Verpflichtung zur Führung im Internetch
einsehbarer Bücher über gefahrene Strecken um
Bauschäden an Gebäuden und Straßen gegebenenfalls
zuordnen zu können
- Anstatt kaputtgefahrene Straßen mit
Tempo-60-Schildern zu pflastern, oder mit
doppelten Leitplanen einzuzäunen damit keiner hinausfällt
(wie
seit 2007 auf der Kanonenstraße zwischen Oberursel und
Schmitten), diese gefälligst sanieren! Nicht bloß die
Motorradfahrer sagen Danke!
- Umbau der dreispurigen
Pendler-Einfallstraßen
über die Taunuspässe Saalburg und Platte/Wiesbaden auf
variable Mittelspur zur besseren Ausnutzung der Verkehrswege mit
elektronischen "Frei/ Gesperrt" Zeichen, wie von den sogenannten
"intelligenten Verkehrsleitsystemen" auf Autobahnen seit langem
bekannt. Selbst Fahrer die sich nicht mehr auf Autobahnen trauen
sollten sich an so etwas gewöhnen können, das es in anderen
Bundesländern selbstverständlich gibt wo die Autofahrer auch
nicht dümmer sind. Über die Saalburg gab es eine solche
Lösung (ohne die Hinweistafeln) schon einmal bis ca. 1981, und
wurde dann auf die jetzige unflexible 2/1 spurige Lösung umgebaut
- Falls Wiesbaden an eine "Smog-Sperre" denkt:
schon mal
drüber nachdenken wo man in Neuhof und Naurod Flächen
für Parkplätze (Park& Ride) herbekommt, und wie man eine
um 5x erhöhte Zahl öffentlicher Verkehrsmittelbenutzer nach
Wiesbaden schafft. Bahnmodernisierung von Naurod oder besser von
Idstein, Reaktivierung der Bahnstrecke über die Eiserne Hand und
Ausbau bis ans östliche Ende von Neuhof/B417 stehen seit Jahren
auf der Forderungsliste für einen zeitgemäßen Ausbau
des ÖPNV und wurden doch seit Jahren verschlampt; so fehlen jetzt
leider die Grundbedingungen eine Fahrverbote in Kraft zu setzen,
nämlich eine Alternativmöglichkeit mit öffentlichen
Verkehrsmitteln in die Stadt zu kommen. Für den Raum Frankfurt
gibt es erfreulicherweise etwas besser geeignete P&R
Bahnanschlüsse aus dem Norden
Fällt
Ihnen
selbst noch etwas dazu ein??
Bis dahin:
"Fahrweise
okay"?
Rufen Sie die Telefonnummer des Chefs des
Lasterfahrers vor
Ihnen an, der sie nicht vorbeilässt. Sagen Sie ihm dass es nicht
okay ist, von seinem Angestellten behindert oder gefährdet zu
werden, und dass sie Firmen über deren Dienstfahrzeuge sie sich
alle Wochen ärgern, als privater Auftraggeber nicht
berücksichtigen können.
Demnächst
Demnächst wird es hier ein Forum
geben wo man sich tüchtig über den
Verkehr im
und rund um den Taunus und die größten Verkehrsbehinderer
auslassen, und aufregen kann. Vielleicht tun ja dann die Schnarchnasen,
Berufsverzögerer und
Sich-Nicht-für-Zuständig-Erklärer aus Politik und
Verwaltung etwas -- damit es für diejenigen
besser wird, die
halt
leider noch arbeiten gehen/fahren müssen um ihren
Lebensunterhalt zu finanzieren, die Wirtschaft anzukurbeln - und vor
allem, die 90% der (Steuer-)
Last tragen unser Gemeinwesen am Leben zu
erhalten, aber deren Interessen zu weniger
als
10% berücksichtigt werden in allen politischen Fragen..
Quelle des Bildes im
Titel, und ein interessanter Link zum Straßenbau:
http://www.asphalt.de/site/startseite/technik/bautechnik/4_standardisierung_des_oberbaus/
- zurück
zur Hauptseite -
|
- zurück
zur
Hauptseite -
|