taunusreiter TAUNUSREITER
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NEU JULI 2023 / update Feb. 2024

Der Burschi

Brysky 5 Tage alt

Nachdem auch die Witezza so gut gelungen ist, haben wir Khorsheet nach einem Jahr Pause noch ein letztes Mal zum Hengst gebracht. Und weil es mit dem Decken an der Hand doch ganz gut geklappt hatte, wieder zum DERBISZ. In der Zwischenzeit hatte der ganz gut zugelegt und bekam Probleme auf die Stute raufzukommen (er wird nicht geritten). Obwohl er mit knapp 1,60m Stockmaß ja ein ganzes Stück größer ist als die (auch nicht kleine) Khorsheet. Wie auch immer, am Ende hat es dann doch funktioniert, und dieses Mal hat Khorsheet, trotz guten Wetters im Frühling, volle 338 Tage getragen, und am 9. Mai 2023 kam auf die Welt ein.. HENGSTFOHLEN! Und in Braun, aber nicht schwarzbraun, wie ihr Papa, sondern eher kupferbraun mit drei weißen Füßen, wie Khorsheets Papa. Er bekam den Namen BRYSKY ("Briski"), und als einziger Kerl im Harem und in seiner vorwitzigen Art wurde er schnell zum "Burschi".

Video in der Reithalle mit Mama (dritter Tag)
Video-Brysky-Reithalle

Ein prachtvoller, lieber Kerl und eigentlich ganz ohne Hengstmanieren. Da Khorsheet ihre Fohlen schon immer hat tun lassen was sie wollten, war meist Cimia für die Fohlenerziehung zuständig, die das auf ganz freundliche Art macht. Wie schon seine Schwestern, habe ich ihn ab dem 11. Tag mitlaufen lassen - Khorsheet hatte diesmal eine lange Reitpause verlangt, dreieinhalb Monate. Er frass auch schon früh in Khorsheets Kraftfuttereimer mit und bekam bald seinen eigenen, und mit vier Monaten war er ein kräftiger kleiner Kerl, bei dem man keine Sorge haben musste ihn vor dem Winter abzusetzen, was ich bei seinen Schwestern nicht übers Herz gebracht hätte, sie durften den ersten Winter noch am Euter der Mama verbringen (haben sie auch nicht arg strapaziert).

Abstammung hier (Vollblutaraber Leistungszucht, polnisch gezogen)

Brysky auf der Weide

Brysky ARABIAN
Brysky mit großer Schwester/ Zweitmama Cimia

Video Anfang September (4 Monate)
Video Brysky Weiltal

Im Gegenteil, er hat Khorsheet ganz schön ausgesaugt, und ich meine, sie noch nie so stark gefüttert zu haben. Aber proper wurde nur das Hengstfohlen, sie nahm immer mehr ab... Jedenfalls, da ich ja keinen Hengst aufziehen kann, beschloss ich, ihn abzugeben, aber nur an Reiter und Züchter. Es fiel mir sehr schwer, weil er mir so ans Herz gewachsen war, gerade mit seiner ruhigen und verständigen Art (wie Khorsheet).
Die ersten, die ihn anschauen kamen, haben ihn auch gekauft. Davor wurde er noch ** (Silber) prämiert beim ZSAA. Er präsentierte sich fast etwas "zu" ruhig. Ich hatte ein kleines Zäunchen abgesteckt für einen Vorführplatz : eine Runde trabte er etwas widerwillig und schwunglos hinter seiner Mama her. Beim zweiten Mal, hopp, lässig über den Zaun zu den Schwestern auf der anderen Seite. Das Gleiche am nächsten Tag, als die Kaufinteressenten kamen. Dazu muss ich sagen, er ist in dem (fast) halben Jahr, die wir ihn hatten, nicht einmal auf der anderen Seite des Weidezauns gewesen, oder hat sich andere Eskapaden geleistet. Auch bei unseren Ausflügen blieb er immer mustergültig brav in der Nähe. Ich kann mich nicht erinnern dass er je einen Kratzer hatte. Ein vernünftiger kleiner Kerl, ohne Flausen im Kopf. Aber was nicht sein muss...

Letzter Ausflug
      mit der großen Familie

Seine Käufer waren aus Brandenburg gekommen, über 500 km entfernt. Wie bringt man so weit ein Fohlen hin, oder lässt es holen??
Ich dachte mir, da gibt es nur eins, Transport mit der Mutter. Khorsheet ist ja eine absolut coole Hängerfahrerin. Hauptsache sie hat Hafer und einen vollen Heusack. Brysky musste ich erst ans Einsteigen gewöhnen, und eine passende Gelegenheit dazu war 2 Tage vor der Fahrt, bei hässlichem Regenwetter, da hatte er das Prinzip schnell verstanden, es hiess : "Im Hänger warm bei der Mama mit Heu". In der zweiten Oktoberhälfte musste ich nämlich auch schon Heu füttern, und hatte meinem Heubauern erklärt, dass ich die erste Winterladung erst dann holen könne, wenn das Fohlen verkauft worden sei (außerdem hatte ich zwei Wochen vorher noch eine Fahrt mit Cimia auf ihren ersten langen Distanzritt in die Senne gemacht).
Am Samstag war unser letzter Ritt mit Brysky und wir gingen nochmal 22 km ins schöne Dombachtal (insgesamt 919 km auf 109 Ausflügen/155 Std. plus längere Pausen).

Brysky im Hänger
Mit 5 1/2 Monaten, Stm. 1,40m

Brysky und
      Khorsheet, Pause am Autobahnparkplatz

Die Fahrt war mega-entspannt und wir luden sogar an einem Rastplatz mit Wiese für 45 min aus - und in nur einer Minute waren Khorsheet und Brysky wieder im sauberen Hänger! Am Ziel angekommen, wurde Brysky mit seinem neuen, gleichaltrigen Hengstkumpan bekannt gemacht und verbrachte die letzte Nacht mit Mama in einer Box. Am nächsten Morgen hiess es, schnell und schmerzlos Abschied nehmen, die Mama wieder einladen, und zurück los! Khorsheet hat im Hänger 2x und zuhause nur 1x nach ihrem Fohlen gewiehert, das Euter tat wohl weh. Sonst habe ich keine Traurigkeit bei ihr bemerkt. Sie hat ja noch ihre beiden Töchter. Und nach zwei Monaten füttern und reiten war sie wieder ganz die "Alte" und hat nun mit drei Fohlen ihrer Pflicht zur Erhaltung des Araberpferds und ihrer guten Eigenschaften genüge getan..!

Brysky im neuen
      Zuhause

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