Taunusreiter
TAUNUSREITER
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Juni 2002
                                                                                     Update Sept. 2019

AUSRÜSTUNG UND BEPACKUNG ZUM WANDERREITEN

Die "Goldenen Regeln" der Wanderritt-Bepackung:

Ligeira am Stirnberg (1996)
Bild: Mein liebstes Pferd, meine liebste (leichte) Bepackung, und in meiner Lieblings-Landschaft.
Der Ritt ging über zehn Tage (davon acht Biwaks). Im Hintergrund Dörfchen Birx, wo wir eine Stunde später Kraftfutter für die Nacht kauften.

AUSRÜSTUNGSLISTE WANDERREITEN

Die folgende Liste ist eine individuelle Empfehlung. Sie ist für Leute die nicht nur von Hotel zu Hotel oder Reiterhof zu Reiterhof, sondern naturnah wanderreiten wollen ("Hotel der tausend Sterne"-Ritt), oder um da improvisieren zu können wo keine reittouristisch ausgearbeiteten Routen existieren - oder man von diesen unabhängig reiten will. Vom Umfang her ist sie für Strecken ab 4 Tagen Dauer - wer kürzer unterwegs ist wird auf manches verzichten können. Der Stil ist deutsch bzw. kontinentaleuropäisch - den hiesigen Verhältnissen entsprechend. Es ist auch nicht alles auf meinem Mist gewachsen, sondern ich habe viel von anderen erfahrenen Reitern übernommen.

Diese Ausrüstung ist von mir lang erprobt und in den letzten zwei Jahrzehnten im wesentlichen unverändert. Als Sattel ist jeder dem Pferd passende Wanderreitsattel mit großer Auflagefläche und stabilen Gepäckanbringungs-Vorrichtungen ebenfalls geeignet (Dressur- und Sportsättel demzufolge nicht). Als Einkaufsquellen dieser Ausrüstung kommen in der Qualitätsreihenfolge in erster Linie qualifizierte Bergsportausrüster, zweitens Army-Shops, und erst in dritter Linie Reitsportgeschäfte in Betracht. Rom wurde nicht über Nacht erbaut, und genausowenig kann die passende Ausrüstung zum Wanderreiten an einem Stück zusammengekauft werden.

Gute Ausrüstung ist kein Selbstzweck. Sie hilft dem Reiter zu leisten, wofür er sich und sein Pferd vorbereitet hat, und trägt damit zum Ritterfolg bei. Schlechte Ausrüstung begrenzt oder vermiest das Leistungsvermögen, oder führt zum Mißerfolg des Rittes. Meine Liste umfasst das wirklich unbedingt nötigste, was so gut wie jeden Tag gebraucht wird. Und ist zugleich sowenig, dass man morgens im Biwak in 1 1/2 - 2 Stunden mit füttern, frühstücken und packen bis zum losreiten fertig wird. Was man an mitgenommenem Gepäck auf einem Ritt nicht braucht wird beim nächsten Mal zuhause gelassen (das gilt nicht für Erste Hilfe und Hufbeschlagwerkzeug). 

Als Wanderreiter oder Wanderreiterin sollte man sich auch, spätestens beim zweiten oder dritten Ritt, um einen gewissen Stil bemühen. Stil drückt ein gewisses Bemühen um Ernsthaftigkeit und Überlegung im Handeln aus, im Gegensatz zu Beliebigkeit. Der Begriff meint folglich keine Reitweise, sondern eher die Vermeidung eines Anscheins von einem Gammler zu Pferd. Als Beispiel nenne ich Müllsäcke, die definitiv nicht auf's Pferd gehören...

Ausrüstungsliste   (Rhöntour August 2000):

1- Deutscher Militärsattel/ Armeesattel Modell 25 Gr.1

2- Zeltplane 2,20m x 1,60m (Bundeswehrponcho) als Mantelsack gerollt; Inhalt:
3- Daunenschlafsack 1000g Gewicht, bis -5°C, Bezug leichte Fallschirmseide (Marke TheNorthFace)
4- Isomatte Therm-A-Rest Ultralite, dünne zusammenrollbare Schaum-/Luftmatratze
5- Biwaksack ganz aus Goretex-Nylon verstärkt in waldgrün (tarnfarben)
6- Ersatzwäsche: 1 T-Shirt, 1 Muskelshirt, Badehose, kl.Handtuch, Wollsocken, 2 Unterhosen
7- Faserpelz-Pulli für Schlechtwetter und abends

Durchmesser des Mantelsacks am Pferd 18 cm, Länge 1m, mit 5 Leder-Schnallriemen (2,5 cm breit) hinter dem Sitz befestigt (4kg Gewicht).

Hinten am Sattel:
8- Faltgrill Edelstahl (Markill) in Lederfutteral
9- Albtasse (Stahltasse 0,3l) an Alukarabiner
10- Naturschwamm an Alukarabiner

11- Original-Packtaschen zum Militärsattel (umgerüstet um hinten verwendet werden zu können), Inhalt:
12- Kochgeschirr Stahl/Alu mit Spiritusbrenner, Kaffeekessel, 2 kleinen Töpfen und Teller/Pfanne (Trangia) in Nylonsäckchen. Der beste Kocher für Wanderreiter. Mitverpackt kl. Topfschwämmchen u. Geschirrtuch. Da klappert nichts.
13- Brennstoffflasche Spiritus 1l (leichter PE-Kunststoff, aber die "knitterfreie" Variante) - reicht für ca. 14 Tage. Spiritus ist sicherer und einfacher in der Handhabung als Benzin und leichter zu beschaffen als Gas. Bei Winterkälte gibt es geeignetere und vor allem leistungsstärkere Brennstoffe. Für kurze Ritte habe ich eine 0.5l-Flasche.
14- Zwei Mahlzeiten (Eintopf, Nudeln u.a. dehydrierte Fertiggerichte)
15- Frischfleisch, Käse und Obst je nach Kaufgelegenheit, bzw. Bedarf, zum abendlichen Verbrauch
16- 500g Vollkornbrot in Plastikbox
17- 100g Salz fürs Pferd
18- Salamiwurst
19- Cappuccino-Pulver (Alublechdose) oder Instant-Kaffee
20- Kulturbeutel mit Rasierzeug, Spiegel, Bioseife, Heftpfaster u. Zeckenzange
21- Putzzeug fürs Pferd: Bürste und Gummistriegel

In der Hufeisenvortasche:
22- Feuerzeug
23- Zeltleinen (5x3m)
24- Lederfett mit Bienenwachs zur Schuh- und Sattelpflege bei Regenwetter
25- Mückenmittel für Pferd und Reiter
26- Zinksalbe
27- Sonnenmilch
28- Mini-Taschenlampe (Maglite)
29- Reparaturset: Nähahle, Bändchen Forellenfaden, Nieten

Gewicht 7,5kg

Gepäck von
        hinten
Bild: Bepackung von hinten. Der Mantelsack berührt das Pferd nicht. Woilach (diente hier auch als Schlafsackunterlage) und darunter liegendes Kodelpad

30- Schweizer Vorderpacktaschen ,  schmal. Inhalt:

31- Futterschüssel aus gewebeverstärkter Polyesterplane, faltbar
32- Gerba für 4l Wasser aus Polyester, gefaltet (Ortlieb)
33- Wehrmachts-Eßbesteck in Futteral mit 4 Gewürzdöschen
34- Landjäger (Hartwürste) und 2 Schokoriegel o.a. Brotzeit
35- Kräuterbutter und Streichwurst bzw. Marmelade in PE-Schraubdosen

Gewicht 3kg

Vorne am Sattel:
36- 15m undehnbares Bergseil (Reepschnur) 11mm Durchmesser mit großem Alu-Sicherungskarabiner zum Übernacht-Anbinden des Pferdes (Als Laufseil verwendet besser 20m vorsehen)
37- US-Army 1l-Wasserflasche, Kunststoff im Nylonfutteral. Schwingfrei zu befestigen
38- Sigg-Aluflasche 0,75l grün eloxiert für edlere Getränke (z.B. spanischen Sherry)
39- Not-Hufbeschlagwerkzeug mit 15 Ersatznägeln in Lederetui
40- 1 Paar angepasste Ersatzeisen (nur wenn Beschlag oder Pferd beim Start diesbezüglich zweifelhaft sind! Besser mit unverbrauchtem Beschlag starten, unbedingt zu den Hauptritten der Saison, und darauf verzichten)
41- Futtersack aus Polyesterplane mit Kompressionsriemen für bis 6-8kg Getreide.  (Mit dem selber hergestellten Teil bin ich nicht völlig zufrieden. Die Wehrmacht hatte anscheinend einen besseren - den suche ich!)
42- Zweiter Regenponcho (Bundeswehr), auch als Abdeckung für Sattel u. Ausrüstung oder Zeltplane
43- leichte ungefütterte Regen- und Windjacke (Goretex o.ä.)
44- Regenchaps (Nylon)
Befestigung der vorderen Packstücke mit 2 ledernen Schnallriemen (Vorderpacktaschen) und 3 Nylonriemen 2cm breit

Gesamtgewicht Ausrüstung ohne Futter, Sattel u. Decke: 18kg

Gewicht Sattel mit Camarguebügeln, Bügelriemen u. Schnurengurt: 9,5kg (Reiter: 80kg)

45- Satteldecke: Woilach Bundeswehr ca. 2,40m x 1,80m, grün, Reine Schurwolle. 6-fach gefaltet. Trockengewicht 3,5kg
46- Zaumzeug: Spanisches Zaumzeug mit handgenähtem Stirnriemen (ohne Wisch) und kurzer S-Kandare mit beweglichen Schenkeln. Zügel Leder, einteilig, schmal, mit kl. Messing-Karabinern
47- Parelli-Halfter grün (dünnes Baumwollmix-Seil) oder Woll-Halsriemen (beides nur für 100% anbindesichere Pferde!)

Mittelschweres Gepäck
          (Natascha)
Bild: Bepackung in der etwas schwereren Variante

Persönliche Ausstattung:
48- Wanderstiefel (Meindl oder HanWag), aus starkem Leder, möglichst zwiegenäht, mit Wachsfett wasserabweisend imprägniert, kein Goretex
49- Cord-Reithose mit Vollederbesatz (Pikeur Sekur): strapazierfähig, schmutzunempfindlich, trocknet schnell wenn naßgeworden
50- Kopfbedeckung, unbedingt erforderlich bei starkem Sonnenschein: ich mag helle Schirmmützen, die man auch als Tränkgefäß verwenden kann, für von Pferden unerreichbare Wasserquellen. Im Frühjahr/ Herbst eher allwettertaugliche Hüte
51- Linealkompaß mit Rosette und Visiereinrichtung (Silva Type 54) in Ledertasche (Gürtel); falls man ohne GPS reitet.
52- Finnenmesser Dreilagenstahl, Glattschliff, mit gummiertem Griff (am Gürtel)
53- ggf. abisolierte kleine Knipex-Zange (Zaunpetze)
54- Hüfttasche, Inhalt: Karten (in Plastikbeutel), GPS-SmartPhone mit Ersatzakku und Solarpanel, zugleich Telefon + Reisetagebuch, Analog- oder Digicam (Leica/Bessa-R oder SONY Nex) Kartenmarkierstift (Gewicht 1,5kg).
55- Kartentasche aus Polyester-Klarsichthülle, robust, mit Kordel
56 - ErsteHilfe Päckchen (für Rittführer obgligatorisch)

Hufbeschlag:
57- Profileisen bzw. 3/4-Profileisen (St. Croix Eventer o. Kerckhardt BR bzw. PB) ggf. mit Hartmetallstiften (Gleitschutz) rundum
58- (ggf.) vorne: Luvexplatten (Netzplatten) ohne Einlage

alternativ: Ausrüstung Armeesattel mit Original-Bepackung

Beim Packen
Bild aus 2015: Bepackung am Malibaud Sattel, der nur für leichte Reiter gut ist, und zu dem es ausgezeichnete Packtaschen zu kaufen gibt. Die Bepackung ist rücklastig, allerdings ging der Ritt nur 3 Tage, und auf diesem Pferd mit sehr starker Lende, das hier schon seinen Reitzaum auf hat. Ein guter Schweifriemen ist ein sehr nützliches, unter Umständen notwendiges Zubehör. Auch dieser Packsack ("zivile" anfängerfreundliche Variante) berührt nicht den Pferderücken

Update/Revision nach 1100-km-Ritt "Alpen-Ostsee 2019"

Gepäck-2019-links

Revision nach 23 Jahren (die obersten Bilder sind von 1996):
Im Juli 2019 auf dem vierwöchigen Ritt mit meiner (425kg leichten) Khorsheet kam die bewährte Bepackung in der relativ leichten Variante (Packtaschen 34 hinten) zum Einsatz, etwas angepasst und modifiziert.

Wirklich "leicht" ist dieses Gepäck zwar nicht; es dürfte auch schwierig werden, Ritte in dieser Länge und in Gebieten ohne reittouristische Infrastruktur mit wirklich leichtem Gepäck zu unternehmen. Alles Gepäck (ohne Futter) aber mit vollem Lebensmittelvorrat (4 Tage) kam auf 22 kg, Sattel 9,5 kg, Woilach 2,5 kg. Trotzdem war man in jedem Quartier, wenn ich absattelte, überrascht wie kompakt meine Ausrüstung war, bzw. wie gut sie zum ja nicht gerade großen Pferd passte.

Auf einem Vorbereitungsritt über 3 Tage hatte ich die relativ neu erstandenen Husaren- bzw. Pistolentaschen, in diesen wurde auch alles mögliche Zubehör zum Schießen mitgeführt, hergestellt um etwa 1910, auf Herz und Nieren getestet. Diese haben ein Verbindungsstück für einen Sattel mit hohem Vorderzwiesel, den ich passend zum Armeesattel 25 (Gr. 3, Passier) kürzen musste, und je einen angenieteten 20mm-Umlaufriemen der für die obere Krampe des Sattels passt, wahrscheinlich zufällig. Für die untere Krampe habe ich ein Durchlaufstück für einen, im Bild halb offenen 25mm-Schnallriemen passend angenäht. Sie halten auch ohne Überwurf stabil, und bieten dennoch ausreichend Platz. Das Leder dieser Taschen ist weicher und nicht so "schuhkartonartig" wie bei den Taschen 34 üblicherweise, wo man die Sachen entweder saugend einpassen muss, oder sie fallen darin herum wie Würfel im Becher. Sie sind daher für variable Gepäckmengen passender und haben einen großen, praxisgerecht geformten Deckel (auf dem oberen Bild noch offen).
Hinten, unter den Deckel der eigentlich linken (wie sie im Jargon heisst) "Reitertasche" 34 passt noch ein Solarladepanel (28 W). Dieses ging leider am 8. Tag verloren. Dessen Ladeleistung war eher zu knapp (mein GPS Smartphone hat einen Strombedarf von 3.500 mAh täglich).
Die leichten Compositi-Bügel mit breitem gepolsterten Tritt kann ich auch für längste Ritte sehr empfehlen. Ich habe mehrere Paar und verwende sie jetzt seit mehreren Jahren. Hat man einmal vergessen sie hochzuschlagen, belästigen sie das Pferd wesentlich weniger als Metallbügel. Ob sie auch schwerere Reiter, als ich bin (80 kg) auf Dauer aushalten, kann ich nicht sagen.


Gepäck
        rechts

Gepäck von rechts, Riemen fest angezogen, und mit aufgeschnalltem vollem Hafersack.
Bei langen Bügeln stören diese Taschen fast gar nicht und liegen in allen Gangarten sehr ruhig. Sie sind lang genug, dass klappbare Paddockpfosten hineinpassen. Die Spitzen solcher Pfosten machen sehr leicht Löcher in alle Sorten von Packtaschen, natürlich am ehesten in solche aus Nylon. Erstmalig auf einem langen Ritt hatte ich einen E-Zaun-Paddock mit - aus der Befürchtung heraus, dass mein Pferd am langen Seil zuviel herumsteht um ein Hineintreten ins Seil zu vermeiden, und deswegen nicht genug fressen würde. Bei einem mehrwöchigen Ritt wäre mit unakzeptabler Gewichtsabnahme zu rechnen gewesen. Der gesamte Paddock einschließlich Zaungerät (Patura P-10 mit 2 Monozellen - mehr Batterien halte ich für auf einem Wanderritt für untragbar), sechs Pfosten und etwa 80 Meter hochwertiges 1-cm-Band in der rechten Vordertasche. Daruntergeschnallt ist noch ein leichter Reitregenmantel sichtbar (anstelle des 2. Ponchos aus der Liste).

Gepäck-hinten

Wenig neues in der Ansicht von hinten: Packrolle aus BW-Regenponcho mit Schlafsack, Biwaksack und Ersatzkleidung, mit fünf(!) Schnallriemen befestigt, der mittlere leider im Bild nicht gesichert. Lederriemen sind dabei die besten, weil sie nicht verrutschen und Jahrzehnte halten. Da im warmen Juli geritten wurde, keine Isomatte mitgenommen, stattdessen den Schlafsack auf dem (mal erneuerten) Bundeswehr-Woilach (reine Schurwolle, eularisiert, Abnahmestempel von 1964) ausgerollt. Das ist je nach Untergrund nicht immer bequem, dafür freut man sich dann auf die Matratze daheim. Im Frühjahr und Herbst ist diese Sparsamkeit verfehlt, weil zusammengedrückte Wolle und Schlafsackdaunen kaum Wärme isolieren, und kann durch aufsteigende Bodenkälte ungesund werden. Außerdem sind regennasse oder durchgeschwitzte Woilachs natürlich auch keine geeigneten Unterlagen. Dafür war eine Reserve-(Reit)hose drin, aber der dünne Sommerstoff war nicht dicht gegen Stiche der am Schalsee heimischen Riesenbremsen. Der Schweifriemen aus Biothane war 4 Wochen dabei und verursachte keine Scheuerstellen. Ein kleines Lederlätzchen schützt die Gummierung des Mantelsacks vor der spitzigen Schnalle. Dank des Schweifriemens rutschte der Sattel nicht gegen die Schulter, und der Sattelgurt verursachte in der Ellbogengegend keine Scheuerstellen, was bei diesem Pferd häufig nur mit Schnurengurt gelingt; siehe Bild oben.
Ein (hochwertiger) Schwamm ist im Hochsommer äußerst wichtig; er braucht nicht groß sein. Die Blechtasse hat mehr nostalgische Gründe. Dafür wurde das BW-Besteck zuhause gelassen und ein leichtes Titanbesteck (nur Löffel und Gabel) mitgenommen, da ein Finnenmesser ja am Gürtel dabei ist.
Vorne sieht man den Futtersack. Das ist ein
Zölzer "Ferranyl 350", Gr. SL (steht für "Small Long" -- die üblichen Packsäcke sind für unsere Zwecke ungüngstig geformt: zu dick und zu kurz). Ich war bestrebt, immer erst nachmittags den vollen Futtervorrat (ganzer Hafer 5-6 kg) zu erneuern, da man damit schon schlechter reitet, und  die Vorhand des Pferdes stärker belastet wird.
Als unterste Satteldecke konnte ich mein über 40 Jahre altes Kodelpad nicht mehr benutzen, und neue gibt es nicht mehr in der Qualität von damals. Stattdessen lag ein Rentierfell zuunterst, das zu etwa 1/3 verschlissen wurde. Die Lebensdauer der Rentierfelle beträgt bei mir ca. 1 Jahr. Trotzdem kam es zu Haarbruch in der Sattellage, den ich mit meinen früheren, im Rücken längeren (bzw. kurzbeinigeren) Pferden nicht hatte.


© Frank Mechelhoff   (Wanderrittführer VFD)