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April 2015  Update Oktober 2019

GPS für Geländereiter - Erfahrungsbericht

- Fortsetzung zu (2) -

SGP621

Erfahrungsbericht 5 Jahre: Das Sony Xperia Tablet Z3 Compact (SGP621) 8" als GPS Outdoor Tablet

Anmerken möchte ich vorab, dass ich das - im Juli 2014 vorgestellte - Gerät im Dezember 2014 gekauft und nicht von irgendjemand für meinen Bericht gestellt bekommen habe.  Deswegen kann ich mir auch leisten einen eher kritischen, anstatt Jubelbericht zu schreiben.

Wenn man nichts kritisiert, machen die Hersteller ja nichts besser und beglücken einen stattdessen mit Features die niemand wirklich braucht oder haben wollte. (Genau diesen Weg ist SONY hier auch gegangen...)

Hinter der sperrigen Gerätebezeichnung aus dem Titel verbirgt sich ein modernes LTE-Tablet mit 8" Bildschirm in wassergeschützter Ausführung. Es gibt zwei Gummi-Noppen die man in entsprechende Öffnungen pressen muss: Einen kleinen für USB/Ladeanschluss den man notgedrungen sehr häufig, sowie einen größeren für die Behälter von Externer Speicherkarte bis 128GB sowie MicroSIM Karte, den man eher selten abpopelt. Dann gibt es noch die ohne Gummi angeblich wasserdichte Kopfhörerbuchse.
Ich habe mich für den Typ mit 8" Display entschieden, weil es leichter ist als die 10" Version (270 anstatt 500g) und damit beim Reiten besser tragbar. Auch zu schwere Kartentaschen (wenn etwa mehr als 2-3 Karten darin eingepackt waren) haben mich früher stets gestört. Als Reiter soll man möglichst kein Gewicht mit dem Oberkörper oder Schultern tragen. Zudem bietet es mit 1920x1080 Pixel die gleiche Auflösung, und auch sonst gleiche Leistungsdaten. Niemanden würde es wundern wenn es deswegen teurer wäre, aber das ist es nicht. Im Zweifelsfall gilt für mich jedenfalls "small is beautiful", und in diesem speziellen Fall aus dem obenerwähnten Grund ganz besonders.

Display: Befriedigend

Damit komme ich zum ersten Beurteilungspunkt, dem Display. Es ist recht kontrastreich und hell, aber im Sonnenlicht nicht voll befriedigend. Bei hellster Einstellung sinkt die Akkulaufzeit um 1/3. Die Displayauflösung ist mit rd. 280 dpi schärfer als man (außer mit sehr jungen Augen) wirklich braucht. Die App-Hersteller vergrößern für diese Gerätekategorie bereits ihre Displayansichten, Schalter und Dialogfenster, damit sie nicht mikroskopisch klein und damit unlesbar und unbedienbar werden. Dies hat zur Folge dass man zwar 5,4x soviele Pixel hat wie mit dem typischen 4" Smartphone mit 800x480 Auflösung, aber nur etwa die 2,5-fache Bildschirmnutzfläche. Dennoch ist die Übersichtlichkeit detaillierter Karten in der 100% Ansicht bei Zoomstufe 16 bereits sehr gut, und bei 50% ausgezeichnet. Ich navigiere meistens mit der 100% Ansicht, in schwierigem Gelände auch mal mit 200%. Man kann mit diesen Geräten umfangreiche Tagesrittplanungen machen, was mit Smartphones sehr schwierig, mit den noch kleineren Displays der reinen GPS-Geräte unmöglich ist.

Akku: GutMittelmäßig

Mit dem Akku konnte man bei neuem Gerät einen ganzen Wanderritt-Tag ohne Nachladen auskommen. Nach 8 Std. Ritt bei bewölktem Wetter und mit durchlaufender GPS-App (Bildschirm per An/Aus-Taste beim Herunternehmen fast immer deaktiviert) hatte ich auf 2 Tagen noch rd. 25-30% Akku übrig. Auf dem letzten Tag bei Sonne und maximaler Helligkeitseinstellung bekam ich eine "20%-Akkuwarnung", und die automatische Steuerung schaltete mir das GPS ab, wodurch der Track Löcher bekam. Außerdem wurde das Display kaum noch beleutet. Kurze Pause im Schatten gemacht und die entsprechende Systemeinstellung (Energiespar-Modus) wieder deaktiviert. Ich kam mit etwa 10% Reserve an. Auch Applikationen wie Camera, WhatsApp, Facebook usw. waren eingeschaltet gewesen. Insgesamt habe ich den Eindruck dass das Gerät deutlich besser mit den Ressourcen wirtschaftet als mein altes Smartphone. Es wird anders als dieses auch kaum warm. Leider ist der Akku nicht herausnehm-/wechselbar, was ich für generell nachteilig halte. Bei einem wasserdichten Gerät kann man hierfür aber ein gewisses technisches Verständnis entgegenbringen.
Das mitgelieferte 220V-Ladeteil ist kompakt und nimmt wenig Platz in der Steckerleiste weg, braucht zum Laden des Geräts aber ewig. Es gibt gleich kompakte aber leistungsfähigere Ladegeräte zum nachkaufen.
Ergänzung 2019: Der Akku reicht beim jetzt 4 Jahre alten Gerät noch maximal 4 Stunden. Das Gerät ist für längere Ritte damit nicht mehr tauglich. Auszubauen oder zu tauschen ist er nicht. Mögliche Austauschakkus wären durch Alter und lange Lagerung unbrauchbar oder von der typischen mangelhaften Qualität für die die Branche bekannt ist. Für meinen Ritt quer durch Deutschland bin ich daher 2019 auf ein 6.2-Zoll-Smartphone umgestiegen, ein Motorola G7 Power.

Wetterfestigkeit und Robustheit: Befriedigend bis Gut

Ich habe das Gerät noch nicht in die Badewanne eingetaucht (die Gummi-Noppen wirken auf mich nicht wirklich wasserdruckfest), aber Regen scheint es auszuhalten und bleibt dabei auch handhabbar. Bei vielen kleinen Tröpfchen auf dem Display streikt irgendwann die Bedienung, man muss es dann mit einem trockenen Tuch abwischen ("Handschuh-Modus" eingeschaltet). Manch älteres Smartphone gerieten durch Wassertröpfchen in einen hysterischen Zustand dem nur mit Neustarten abzuhelfen war. Dergleichen habe ich mit dem SONY noch nicht erlebt.
Das Gerät ist kein "rugged" Tablet das man ausgesprochen liederlich handhaben kann (diese sind viel schwerer) aber wirkt mechanisch durchaus vertrauenerweckend und für ein langes Leben gebaut. Erfreulich sind auch die glatten, wenig Schmutz, Haare etc. anziehenden Oberflächen. Quasi als Nachfolger der Kartentasche habe ich eine Tablet-Tasche dafür genäht, Rohlederseite nach außen, mit Öffnungen fürs Display, Ein-/ Aus-Schalter sowie Schaltwippe. In dieser Hülle könnte es auch mal vom Pferd fallen ohne gleich Schaden zu nehmen, solange nicht gerade das Glas-Display einen spitzen Stein trifft.
Dazu muss ich vielleicht anmerken dass ich generell kein Freund von Displayschutzfolien bin, und sie insbesondere bei Geräten mit Glas-Displays nicht benutze. Man sollte dann natürlich schauen dass man die Geräte nicht in sehr sandigen Umgebungen benutzt und (wenigstens einigermaßen) saubere Finger behält. Beim Reiten ist das selten problematisch. Nach einem ganzen Tag Benutzung ist das Display dann natürlich sehr verschmiert, und die Mitnahme spezieller (wiederverwendbarer) Reinigungs-Pads vielleicht besser, als mit einem sandigen Lappen Kratzer reinzumachen.

mit Kartentasche

GPS App "LOCUSPro" : Gut bis sehr gut

Nach einiger Suche und Herumprobieren habe ich mich für die GPS App eines tschechischen Entwicklers entschieden, mit einem für deutsche Ohren etwas anrüchig klingenden Namen (als Altsprachler mit großen Latinum hat mich das nicht sonderlich gestört). LOCUS läuft bereits beim ersten Starten mit Default-Karten ohne Probleme, und verschafft damit dem Anwender ein befriedigendes Gefühl. Die wirkliche Anpassung auf die eigenen Bedürfnisse (Darstellung, Karteninhalte, spezielle Schalter und Optionen) erfordert wie bei allen derartigen Anwendungen einige Zeit und Mühe, ist den dazu erforderlichen Zeitaufwand aber auch wert.
Der Wechsel zwischen unterschiedlichen Karten ist mühelos und flüssig. Bedingt durch das große Display müssen oft sehr viele Kacheln (tiles) geladen werden was dann lange dauert. Auch Online-Karten beherrscht das Gerät. Die Kartenquellen sind per XML-Datei (WMS-Server) individuell konfigurierbar. Wer sich hier in die Grundlagen erst hineinarbeiten muss, hat einiges zu tun, aber so ist das bei neuen Technologien eben.
Bei eigenen ("Offline") graphischen Karten ist man ans SQLITE Format gebunden, was der neue Industriestandard ist.
Obwohl LOCUS in erster Linie eine Outdoor-App ist, ist es doch nützlich dass sie auch Straßennavigation kann. Das ist für mich für die Fahrten zwischen Start- und Lagerplätzen (von POI zu POI) wichtig. Dafür eine separate App zu benutzen wäre krampfig.
LOCUS speichert intern alle Daten wie Routen, Tracks und POI in einem unsichtbaren Format. Für Exporte (z.B. nach GPSies oder in einen POI Konverter) muss man die Dateien erst ins gewünschte (meist GPX-) Format exportieren, oder vorher importieren. Erst dann kann man auf die Files zum Verschieben, Herunter- oder Hochladen (z.B. auf gpsies) entsprechend zugreifen. Das finde ich etwas umständlich.
Generell werden mir auf Ritten und Fahrten die POI-Funktionen immer wichtiger: Übernachtungsplätze, pferdefreundliche Gaststätten und Biergärten, Grillhütten usw. müssen in der Karte angezeigt, nach Entfernungen sortiert, oder ein soeben neu gefundener POI in die richtige Kategorie eingetragen werden können. Das funktioniert bei LOCUS nach etwas Übung recht flott, auch wenn man dabei auf dem Pferd sitzt.


SONY GPS Sensor Genauigkeit : Befriedigend bis Gut

Nach einiger Verwendung habe ich nur geringe Unterschiede in der Sensor-Genauigkeit feststellen können zu meinem alten Windows Smartphone (HTC HD2 von 2010). Die größere Linearität der gespeicherten Tracks (was auch zu vergleichsweise rd. 5% kürzeren Gesamtstrecken führt) ist wohl darauf zurückzuführen dass man in LOCUS die Tracks glätten kann, in zerklüftetem Gelände mit sehr winkligen Wegen manchmal auch zu sehr. Im freien Feld wird die Präzision der gespeicherten Tracks auf diese Weise größer, nicht jedoch in Wald und engen Tälern. Da kommt es immer noch zu Abweichungen, die manuelle Nacharbeit an den Tracks erfordern, wenn diese dokumentarischen Charakter haben sollen. Auch 2019 kann man nicht wirklich feststellen dass sich die Qualität der GPS-Signale bei Kompaktgeräten erhöht hat, obwohl mittlerweile neue GNSS Dienste wie Glonass, Beidou, Galileo... zusätzlich zur Verfügung stehen. Die Hersteller packen alles mögliche in ihre immer größer werdenden Smartphones rein, aber an vernünftige Antennen, das einzige Mittel um die Signalqualität auch in Waldgebieten oder Hochhausschluchten zu verbessern, denkt keiner!

Datenzugriff auf externe Speicher : Mangelhaft

Wer in unbekanntem Gebiet navigiert, wird sehr schnell lernen dass es gut ist seine eigenen Karten dabei zu haben anstatt nur auf "Online" Karten angewiesen zu sein. Das SONY Gerät liefert einen Micro-SD Kartenslot bis 128GB. Da geht einiges drauf (natürlich auch Fotos, Musik oder andere Daten). Da jedoch das Android ab Version 4.4.4 Probleme mit externen Datenspeichern macht, führt das zur Abwertung. Das SONY oder die GPS App kann leider nichts dafür. Die zum Download bereit liegende Version 5.0 habe ich noch nicht installiert weil ich erst mal die Berichte abwarten will, ob es nicht an anderen Stellen zu Problemen kommt.

Vielseitige Verwendbarkeit : Sehr gut

Obwohl ich zum Tablet eine SIM Karte ohne Freischaltung für Telefonie ausgesucht habe, kann man über What'sApp telefonieren. Außerdem ist Internet (schnelles LTE, stellenweise sogar im Wald) verfügbar. Mailzugriff, Facebook, FTP-Client... alles was das Herz begehrt. Der Notizblock ist ebenfalls immer greifbar. Man muß nur aufpassen dass die im Hintergrund offenen App's einem nicht den Akku leerfressen.
Die Camera überschärft gnadenlos, die Bilder sind nur für schnelle Facebook Fotos brauchbar und mit Samsung nicht vergleichbar. Es ersetzt somit keine vernünftige Camera (falls das irgendjemand erwarten sollte).
Das Gerät erscheint speicher- und prozessormäßig sehr leistungsfähig, die App's flutschen nur so. Das Gerät macht wirklich Spaß zum Herumspielen. Die Verarbeitung wirkt edel, und für den verlangten Preis sogar ausgezeichnet. Es kommt dem, was man sich vor 7-8 Jahren, mit der Verbreitung der ersten kartentauglichen PDA's als Wunschtraum vorgestellt hat, eigentlich schon sehr nahe.


Handhabung beim Reiten (mit der Tasche) : Sehr gut

Mit meiner selbstgebauten Ledertasche ist das Tablet sehr gut handhabbar und stört um die Schulter gehängt auch beim schnellen Reiten kein bisschen. Anders als eine Kartentasche, verdreht es sich nicht im Wind wegen der natürlichen Steifigkeit. Der untere Ledersteg behindert etwas die Bedienung der Schalter auf der unteren Statuszeile und könnte eventuell noch schmaler sein ohne das Gefahr bestünde dass das Gerät herausfällt, weil das Leder steif genug ist.
Die Ledertasche, nach einigen Smartphone- mein erster Versuch einer Tablet-Tasche, hat eine Aussparung für den Ein-/Aus-Schalter und die Schaltwippe (vergrößert und verkleinert in LOCUS die Kartenansicht), ich habe jedoch keine Aussparung für den USB-/ Ladeanschluß gemacht, und es gäbe auch ein Problem mit dem kleinen Verschlußnoppen, der wahrscheinlich leicht abreissen und verloren geht wenn man ihn frei herumbaumeln lässt. Wenn man also wirklich so lange unterwegs ist dass man den Akku nachladen muss, wird man das in den Pausen tun müssen.
Für den Kopfhöreranschluß habe ich auch keine Aussparung in der Tasche, weil mir beim Reiten keine sinnvolle Verwendung hierfür eingefallen ist. Ob an diesen ein externes Mikrophon zur Sprachaufzeichnung angeschlossen werden kann, weiß ich nicht. Das wäre in meinen Augen eine solche. Mir ist aber keine Android-Voicerecorder App geläufig.
Wichtig ist in der Kombination jedenfalls die Installation einer App, die das automatische Drehen des Display unterbindet und die Bildschirmdarstellung auf "landscape" festhält.
Nützlich wäre vielleicht noch eine mit dem Lagesensor gekoppelte App, die Gerät und Display beim Hochnehmen automatisch aktiviert, und beim Herumterhängenlassen schlafen legt, und damit die Bedienung der Ein/Aus-Taste und etwas Akkuverbrauch erspart.
Generell sollte man sich bewusst machen dass mit dem bequemen direkten schnellen Zugriff auf die Karten-App die sonstigen Daten des Geräts bei einem möglichen Verlust desselben völlig ungeschützt wären. Andererseits sollte sich ein Tablet dieser Größe in einer stabilen Tasche nicht so leicht unbemerkt verlieren lassen wie ein Smartphone.
Was die Befestigung von (meistens kleineren) GPS-Geräten an Sätteln angeht, ist meine Meinung dazu eine sehr negative. Insbesondere weil, wenn das Pferd aus irgendwelchen Gründen verschwindet, es die Karte gleich mitnähme, ohne damit besonders viel anfangen zu können. Wer sein Pferd im Gelände mit technischen Mitteln orten will, sollte andere verwenden.


Gesamtbeurteilung : Brauchbar

Ich bin auch schon früher immer nur mit Kartentasche geritten, wenn diese wirklich erforderlich war, z.B. auf Wanderritten in unbekanntem Gebiet. Für derartige Zwecke wird künftig das SONY Tablet zum Einsatz kommen. Voraussetzung ist die Verfügbarkeit eines Stromanschlusses zum Nachladen des Akkus zumindest alle zwei Tage!
Bei Distanzritten (Kartenritte) ist das Tablet ebenfalls geeignet und ausreichend schnell, da mit dem Ein-/Aus-Schalter sofort die Kartenansicht eingeschaltet wird, ohne Umweg über den Systembildschirm). Die Akkureserven reichen auch für einen langen Distanzritt (80km in 9 Std. inklusive Pausen)

Update

Wegen des verschlissenen USB-Stöpsels war das Gerät 2015 in Reparatur, da dieser auch noch eine futzelkleine Dichtung hat, die man zunächst übersieht, aber nach ein paar Monaten lose ging und dann abfiel - womit sich die Wasserdichtheit des Tablets natürlich erledigt. Negativ fiel dabei auf, dass SONY für die Geräte keinen eigenen Service hat (das kenne ich auch schon von den SONY Systemcameras). Man wird veranlasst das Gerät direkt an eine unbekannte Firma zu schicken, mit der man noch nie im Leben zu tun hatte. Die haben dann nichts repariert, sondern es getauscht (wegen einer 10ct-Dichtung!) und ein neues geschickt. Immerhing ging es schnell. Möglich wäre ja auch gewesen, man hätte mittlerweile einen flexiblen Silikon-Stecker der keine Dichtung mehr benötigt. Bezogen auf die Dauerhaltbarkeit über die Garantiezeit hinaus hinterlässt dies keinen guten Eindruck. Geräte hochwertiger Natur, die einen gewissen technischen Einarbeitungsaufwand und Gewöhung erfordern, will man doch auch einige Jahre verwenden (mein HTC HD2 Smartphone tat mit etwa 5. Betriebssystemupdates 5 Jahre lang Dienst!).
Im Oktober 2015 wurde als Nachfolgerprodukt ein neues wasserdichtes SONY Z4 Tablet (SGP712) vorgestellt, mit 10" Display (und für normalen Gebrauch unnötig feiner 2560x1600 Auflösung) mit wasserdichten USB Anschluß ohne den Stöpsel. Dieses hat Berichten zufolge aber ein bei Sonnenschein weniger gut erkennbares Display, und ist ein Akkufresser schlimmster Sorte, wo das SGP621 nicht zu beanstanden ist. Während das SGP621 sehr wohlwollende Kritiken erhielt, lautet das Urteil beim (rd. 20% teureren) SGP712: "Leichter, flacher, aber nicht besser!"
Sony hatte hier ein überlegenes Produkt gehabt, und diesen Vorteil verspielt. Traurig!

Hinzu kam das, was man nur als "Update-Tragödie" bezeichnen kann. Mit dem automatischen Update auf Android 5.1.1 oder 5.1. funktionierte die mobile Datenübertragung (über SIM Karte) nicht mehr zuverlässig, LTE funktionierte zeitweise oder auf einem Teil der Geräte gar nicht mehr! SONY hat hier ein eigenes Android mit zum Teil ganz anderen Menüs als der Rest der Android Welt, ohne dass hierfür irgendein Nutzen erkennbar wäre. Mit dem Android 5.0 gab es hier noch keine Probleme.
Nachdem SONY die Geräte anfangs unglücklich mit Android 4.4.4 ausgeliefert hat (mit dem seinerzeit nagelneuen, aber nicht besonders willkommenen "Feature" dass 90% der Anwendungen keinen Schreibzugriff auf die SD-Karten mehr haben) sah sich SONY offenbar gezwungen einen "Upgrade Marathon" mitzumachen, aus dem sie nun nicht wieder herauskommen, weil mit jedem Update die Funktionalität schlechter und fehlerhafter wurde. Zahllose Kunden haben in ihrer Not längst alternative Android Versionen installiert, wobei SONY hier mit dem Entzug der Garantie droht. Ich habe übrigens noch ein XORO Tablet für 130 €, auch hochwertig verarbeitet (nicht wasserdicht und ohne LTE, wird nur als WLAN-Tablet genutzt), mit Android 4.2 tadellos funktioniert, und in den Einstellungen 10x übersichtlicher ist. Hier will Google wohl alle Microsoft-Fehler der letzten 20 Jahre mit Gewalt nachmachen, und SONY als Gerätehersteller noch einen draufsetzen.



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