Die Wolfsfreunde glauben ja, der Wolf töte mit Kehlbiss, und
empfehlen Esel zum Schutz von Schafen. Hier sieht man, was der Wolf
mit ihnen macht (Italien).
Und für den Fall dass Sie meinen, das sei ein Mensch gewesen, oder
Photoshop, dann schauen Sie gefälligst genauer hin! Oder
muß Sie jemand mit der Nase reinstossen?
Wolf, Wald und Mensch
Da sagen reihenweise
Kitas ihre Waldwochen ab wegen möglicher Gefährdungen durch
zuvor gesichtete Wölfe.
Da laufen Wölfe über abgeerntete Getreidefelder, umkreisen
Traktoren, sitzen am hellichten Tag in Dreiseitgehöften und
Ortschaften, lassen sich nicht stören oder vertreiben. Jagen
darf man sie nicht, sie stehen unter Naturschutz, sind angeblich
selten und vom Aussterben bedroht. Da wird behauptet die Wölfe
seien angeboren menschenscheu, und wenn dann jeden Tag Berichte
und Bilder auftauchen die das Gegenteil belegen wird dies
Panikmache genannt.
Da verschwindet eine Fünfjährige spurlos und wie vom Erdboden
verschluckt beim Feuerholzholen für ein Kinderfest in einem
Freizeitheim, das innerhalb eines riesigen Waldgebiets liegt,
und nur über eine 3km lange Stichstraße abseits von jedwedem
Durchgangsverkehr zu erreichen ist. Ein Ort
der sicherer kaum denkbar wäre. Wären da nicht die zuvor
gesichteten Wölfe. Nur kaum jemand will den eigentlich
naheliegendsten Tatverdächtigen nennen. Er genießt
Unschuldsvermutung in einem Ausmaß, wie sie selten menschlichen
Tatverdächtigen in einem Strafprozess zuteil wird. Stattdessen
wirft man den Eltern vor (die von der Wolfssichtung nichts
erfuhren) wie man ein Kind im Wald allein spielen lassen könne!
Da kommen staatlich beauftragte Genlabors monatelang mit dem
Überprüfen von Nutztier-Rissen durch Wölfe nicht nach, weil es
soviele sind -- die Halter warten derweil auf
Entschädigungszahlungen -- und gleichzeitig äußern hochrangige
Vertreter von Naturschutzverbänden öffentlich, dass es in
Deutschland Platz für noch viel mehr Wölfe gäbe. Da
unterscheidet man nicht zwischen Wölfen und Mischlingen, sondern
stellt alle unter denselben Schutz (obwohl die Hybriden als
besonders gefährlich gelten). Da fragt man sich langsam: Gibt es
gewisse Stellen, die die Absicht haben, den Bürger systematisch
einzuschüchtern, damit er sich nicht mehr vor die Tür, in die
Natur begibt, das letzte bisschen Freiheit das ihm noch
verblieben ist, mit dem Wolf als Mittel?
Das Allgemeine Betretungsrecht des Waldes zu
Erholungszwecken (§14
BWaldG), zu dem es Entsprechungen für die gesamte übrigen
Natur gibt, feiert in diesen Tagen in Deutschland seinen 40.
Geburtstag. Es stammt noch aus der Regierungszeit Willy Brandts.
Es beinhaltet als Selbstverständlichkeit, den Wald ohne
Angst betreten zu können, denn anders ist Erholung nicht
denkbar. Gefahren drohten damals im Wald nur durch herabfallende
Äste. Ob man z.B. im Sturm auf eigene Gefahr den Wald betrat,
blieb jedem selbst überlassen. Seinerzeit war ein großer
Fortschritt, dass Großgrundbesitzer die Natur für die
Erholungssuchenden nicht mehr einzäunen durften, und nicht mehr
nur Dichter und Denker, sondern auch die arbeitende Bevölkerung
sich im Wald erholen konnte. Doch manchen privaten Waldbesitzern
ist das bis heute ein Dorn im Auge. Man könnte den Wald viel
besser vermarkten, wenn man ihn für sich hätte. Der Grundsatz
"Eigentum verpflichtet" gilt doch auch sonst nirgends mehr...
Heute stellen diejenigen, die den Wolf am meisten willkommen
heißen, überall in der Natur Zäune auf und erlassen
Betretungsverbote. Vorgeblich zum Naturschutz. Die
Freizeitgesellschaft ist zum Feind der Naturschutzindustrie
geworden, und rechtfertigt Existenz und Stellen. Ganz harmlose
Leute die nicht mehr als 2km rund um die Wanderparkplätze
laufen, und - anders als vor 20 Jahren - kaum noch gedankenlos
Abfall zurücklassen, nutzen die Natur angeblich ab.
Dabei trifft man 5km weiter tief im Wald weniger Menschen an,
als es in den letzten 500 Jahren dort gegeben hat. Manche
Waldgebiete werden regelrecht unbetretbar weil die letzten Pfade
zuwachsen, und Wandervereine keine Helfer mehr finden die
Wanderwege frei zu halten. Außer sie verlaufen auf den
Schotterpisten der Forststraßen. Die Alten sterben, die Jungen
interessiert es nicht mehr oder ist es zu mühsam. Die Natur
hatte in Deutschland, da wo sie nicht zugebaut wird,
noch nie soviel Ruhe wie gegenwärtig. Und der Wald kann sich
ungehindert ausbreiten wie noch nie.
Geht es nun mit dem Wolf ein Stück weiter? Vordergründig tut man
so, als sei der Wolf harmlos, und schreckt auch vor den
plattesten, abstossendsten Propagandamitteln nicht zurück, die
an ähnliche Maßnahmen im NS- und SED-Staat erinnern (und wie
damals, als "Aufklärung" etikettiert werden): Schon die
Kindergartenkinder versucht man zu indoktrinieren, Wölfe seien
eigentlich lieb. Rotkäppchen lügt - obwohl niemand
behauptet hat dass es mehr als ein Märchen sei. Doch die Absage
der Waldwochen hinterlässt Angst und Unsicherheit. Was stimmt
denn nun, müssen sich selbst Fünfjährige fragen. Vielleicht wird
man den kleinen Kindern das Märchen vom Rotkäppchen aber bald
wieder erzählen, zumindest auf dem Land. Aus demselben Grund wie
vor 250 Jahren: Um die Kinder davon abzuschrecken, in den Wald
zu laufen und Opfer des Wolfs zu werden.
Bei dem erklärten politischen Willen, deutsche Wälder wieder zu
Wolfsland zu machen, spielt dann anscheinend gar keine Rolle, ob
die Wölfe "echt" sind, oder ob es sich um Vermischungen mit
anderen Arten der Canidae (taxonomische Familie der
Hunde) handelt, d.h. um Hybriden. In Disneyland fragt ja
auch keiner danach ob die Märchenschlösser aus Stein oder
Plastik sind, das wollen die Besucher ebenso wenig genau wissen,
wie naive Naturfreunde, ob die so hübschen Wölfe wirklich echt
sind. Es bedarf aber eigentlich kaum großer Denkkraft,
Wissenschaftlern recht zu geben die darauf hinweisen, dass sich
Wölfe im dichtbesiedelten Mitteleuropa gar nicht anders
vermehren können als durch Kreuzungen mit entlaufenen
Hunden - davon abgesehen dass auch die eingewanderten Wölfe
schon Mischlinge sind, und vielfach Wolfshunde ausgesetzt wurden
oder entlaufen sind. Die neben dem direkten Abschuß andere
mögliche Art der Ausrottung des echten Wolfes ist deren
Vermischung mit anderen "Hunden" (zu dessen zoologischer Familie
der Wolf ja dazugehört). Das Ergebnis ist dasselbe: Nachher gibt
es keine echten Wölfe mehr. Es ist also gar nicht möglich,
den Wolf in Mitteleuropa zu schützen, weil seine Vermischung mit
Hunden nicht verhindert werden kann. - Und um in
Disneyland-Manier bloße Hybriden zu schützen, richten sie doch
etwas zu hohe gesellschaftliche Schäden und Kosten an. Für den
die Naturschutzverbände, die dem Schutz das Wort reden, weder
aufkommen wollen noch können.
Unnötige Dinge waren in traditionellen Schäferhütten nie
zu finden. Und nichts was den Diebstahl lohnte.
Die Flinte in Griffweite über der Schlafstätte war das
wertvollste Gut des Schäfers - und gewiss nicht dem Schutz vor menschlichen
Räubern vonnöten... (Foto Simon Burchell, Rural Life Centre in Tilford,
Surrey, UK)