TAUNUSREITER
(c) Frank Mechelhoff 2014 - Kopien
speichern nur zum privaten Gebrauch zulässig
Siehe Copyright-und
Kontakt-Hinweise
Neu
April 2015 / Update September 2020
Der
Wolf kommt wieder nach Deutschland
Konsequenzen
für Landwirtschaft, Pferdehaltung,
Straßenverkehr und Naturbesucher
Wie schön, mit dem Wolf zieht wieder
etwas mehr "Natur" in Deutschland ein, werden unsere
Wälder wieder ein bißchen urspünglicher...! Eigentlich richtig dass er jetzt zurückkommt,
denn wir Menschen haben den Wolf ja ausgerottet,
oder? Bestimmt ist er für unsere Nutztiere unschädlich,
und wenn nicht, muß "man" die betroffenen Schafhalter
halt entschädigen, oder sie müssen sich gefälligst
ordentliche Wachhunde anschaffen, oder endlich mal
lernen ihre Tiere ordentlich einzuzäunen. -- Da kann doch niemand etwas dagegen
haben, oder...?
Wenn
Sie den Wolf herbeisehnen und drei dieser Fragen mit
"Ja" beantwortet haben, erlaube ich mir mal ein paar
Fragen
Wo wohnen Sie? In der Stadt? Warum
schaffen Sie sich nicht erst mal einen Hund an?
Fahren Sie ein dickes Auto, oder
haben Sie sonst Grund ein schlechtes
Umweltgewissen zu haben? Oder fehlt Ihnen im
Alltag bloß etwas Natur? Dass irgendwo Wölfe
herumlaufen wird daran nichts ändern oder besser
machen.
Wie kommen Sie darauf, dass andere
Leute (auf dem Land) sich genauso über den Wolf
freuen würden wie Sie?
Haben Sie Kinder? Wenn ja, würden
Sie sie im Park spielen lassen, wenn dort Wölfe
herumstreunen?
Haben Sie schon mal im Wald
übernachtet? Würden Sie das noch tun (oder ihre
Kinder dort übernachten lassen) wenn dort Wölfe
herumstreunen? Sind Sie sich dessen bewusst, dass
man (nachdem Räuber und Wölfe aus ihm vertrieben
wurden) im Wald "sicherer" schlafen kann
als in der Großstadt?
Arbeiten Sie für die
Naturschutz-Branche und erhoffen sich vom Wolf
gutbezahlte (wenn möglich pensionsberechtigte)
Stellen, Einnahmen, oder Gutachteraufträge?
Der Wolf gehört zur Natur. Wir
Menschen haben den Wolf aus Deutschland vertrieben.
Okay, gebongt:
Wir haben aber auch Wisent,Auerochsen und
Wildpferd aus der Natur vertrieben - alle drei
friedlichere und in meinen Augen sympathischere
Zeitgenossen als der Wolf. Warum wollen oder
können wir diese nicht auch wieder unbegrenzt auswildern?
-- Interessante Frage.
Ich versichere Ihnen aus guter Sachkenntnis: Zumindest die
halbwegs robusten Rassen der Pferde könnten in
Deutschland problemlos frei überleben, wenn man sie denn
lassen würde. Es gibt überall Gras und Getreide. Sie
würden im Winter nur dahin ziehen, wo kein allzu hoher
Schnee liegt und sie noch Futter finden. Pferde sind sehr
flexibel, beweglich, und können mit wenig auskommen. Bei
den ca. 5.000km, die ein Pferd pro Jahr wandert, käme es
natürlich mal über Straßen und Eisenbahnen (In etwa alle
2,5 km muss man in Deutschlands Natur mit einer
Straßenüberquerung rechnen). Das ist doch sicher kein
Problem, oder? -- Was, Sie meinen, es wäre doch ein Problem?? Ja sind Sie
denn ein Naturfeind?! Hej, Pferd und Auerochs gibt
es seit zig Millionen von Jahren, die Menschen erst ein
paar Hunderttausend. Sie waren also früher hier als
wir... (und auch früher als der Wolf).
Was, Sie haben Angst dass einer davon Ihnen ins Auto
läuft?? Was sind Sie doch für ein Schisser! - So ein
bisschen persönliches Risiko muss
Ihnen ein gutes Umweltgewissen doch wert sein. Die
wichtigsten Straßen kann man doch einzäunen, und ziehende
Großtiere damit zu speziellen Wildbrücken ableiten. Die
Schweden leben doch auch mit ihren Elchen. Was,
die meisten Schweden leben in Großstädten, wo nie Elche
herumlaufen? Na dann bleiben Sie doch auch in Ihrer Stadt,
wenn Sie so Angst haben! Das kann uns doch nicht
hindern unser Paradies einzurichten...
Merken Sie was?
Noch nicht? Dann weiter:
Sie meinen, mit dem Wolf ginge es problemloser, weil er zu
schlau ist um vors Auto zu laufen? Oder wenn doch, ist er
wenigstens nicht so schwer, und verursacht weniger
Personenschäden? (Die Schäden bei
Verkehrsunfällen mit dem Wolf sind üblicherweise
übrigens nicht versichert, weil der Wolf - erstaunlich,
aber wahr - im Juristensinne nicht als "Wild" gilt)
Und wenn er Vieh und Pferde aus den Koppeln treibt,
und die dann vor's Auto laufen, was ist dann?
Was für Vieh und Pferde? Haben die Besitzer denn
dafür keine Versicherung?
Nein die haben keine Versicherung gegen Wölfe. Außerdem
hängen die vielleicht an ihren Tieren, und haben keine
Lust, Gedärm zusammenzukehren (denn manchmal reißen Wölfe
Tiere ja einfach so zum Vergnügen), bloß weil Sie fernab
in der Stadt den Wolf so gern haben, höchstens im
Fernsehen mal einen sehen, aber immer wegzappen wenn's
blutig und unangenehm wird. Ein Fohlen kann leicht
2.000- 10.000,- Euro wert sein, und wenn es vom
Wolf gerissen wird, ist das für seinen Besitzer nicht nur
ein größerer Schaden, den keine Versicherung ersetzt,
sondern vermutlich auch schmerzlicher als ein zerissenes
Schaf, Kalb oder ähnliches "Nutztier". Was nicht heißt,
dass ich solche Verluste für tolerabel halte.
Dem Profilandwirt könnte man ja noch aufbürden,
spezielle Zäune, Wachhunde etc. anzuschaffen. Der kassiert
schliesslich jede Menge EU-Prämien, lebt mehr oder weniger
von ihnen, und hat demnach auch zu "spuren". Der Pferde-
und Schafhalter mit ein dutzend Schafen hingegen
bekommt keine Subventionen, der hat nur Kosten.
Bezüglich der Zäune muss er sie "hütesicher"
halten, d.h. gegen ein zufälliges Ausbrechen der
Weidetiere sichern. Er braucht sie nicht "wolfssicher"
zu machen, d.h. sie gegen Eindringen wesentlich
kleinerer Tiere zu sichern, die noch dazu graben können.
Und springen. Das wäre unmöglich, schon durch den
baulichen und damit finanziellen Aufwand. Pro artgerecht
gehaltenen Pferd muss man je nach Geländeform und
Koppelanzahl etwa 1000-2000m Zaun bauen.
Hochsicherheitszäune wären in der freien Natur weder ein
erhebender Anblick, noch von den Naturschutz- und
Bauvorschriften überhaupt zulässig. In vielen Gebieten
sind nur mobile Elektrozäune möglich oder
zulässig. Diese können keine über
"Hütesicherheit" hinausgehende Anforderungen erfüllen. Es
ist auch deswegen unerwünscht, weil Rehe und Hirsche die
Koppeln dann auch nicht mehr beweiden oder überqueren
könnten, und dafür dann im Wald Bäume schälen würden. Die
modernste und für die Tiere gesündeste Rinderhaltung
- am stärksten in den neuen Bundesländern verbreitet, wo
sie schon vor 1989 üblich war - ist die in Herden auf
großen Weiden, meist hinter einer einzigen Litze Zaun. In
den Mittelgebirgsgegenden muss dieser Zaun beim Auf- und
Abbau getragen werden. Die Tierhaltung besteht
aus einem dauernden Auf- und Abbau von Zaun. Sie ist nur
etwas für sportliche, fitte Menschen.
Soweit es die Pferdehaltung betrifft: In einer Gemeinde im
Einzugsbereich von Frankfurt/M. sind auf
landwirtschaftlichen Anlagen 1.500 Pferde
untergebracht, damit erwirtschaften die betroffenen
Betriebe im Jahr grobgerechnet rd. 6-8 Mio € Einnahmen.
Das ist die dominierende Form der Landwirtschaft, und
Landnutzung in der Region. Wird auch noch weiter zunehmen,
braucht weder Pesitizide (ist also "öko") noch
Subventionen. 95% dieser Pferde kommen auch auf die
Koppel. Falls Sie meinen es gäbe so etwas wie "wolfssichere
Koppeln" dann haben Sie keine Ahnung. Der Wolf ist
der Erbfeind des Pferdes
(Quadrupeden Test*).
Um die Pferde zu erschrecken und in Panik zu versetzen
braucht der Wolf nicht mal in die Koppel
reinkommen.
Also, die 1.500 Pferde bleiben nur aus einem Grund auf
ihren Koppeln: Weil sie sich da wohlfühlen. Wird
der Wohlfühlfaktor negativ, weil sie sich zugleich
eingesperrt und akut bedroht fühlen - Pferde sind in
dieser Beziehung leider ein bisschen empfindlich,
das haben sie 60 Mio Jahre Evolution gelehrt - gibt es
bloß noch den Weg nach draußen! Zäune können
in Panik geratene Pferde nicht abhalten, denn es gibt
wenig was ein 400-800kg schweres Tier mit 40-60km/h
aufhalten kann, außer vielleicht massive Mauern.
Sie laufen dann vielleicht 10-15km, über 5-6 Straßen
hinweg, einfach so zwischen Frühstück und Mittagessen. Bis
sie an einen Platz kommen wo sie sich wieder angenehm
fühlen, und meinen dass es Zeit ist, den Frühsport zu
beenden. So denkt und fühlt ein großer
friedliebender Pflanzenfresser, der seit Jahrtausenden an
der Seite des Menschen lebt, und dem man daher mindestens
soviel Verständnis entgegen bringen sollte wie dem Wolf.
Zum Abschluss die Frage: Glauben Sie dass in der
Gemeinde noch Berufsverkehr möglich
wäre, wenn ein Teil dieser 1.500 Pferde ständig
Anlass hätte in Panik zu geraten? Was denken Sie, wieviele
Autofahrer zusätzlich jährlich ums Leben kommen
werden, weil ihnen in winterlicher Dunkelheit Pferde ins
Auto rennen?
Jetzt besser verstanden ?
Aber das Pferd ist doch "wehrhaft", oder?
Das
große, gesunde und nicht zu alte Pferd ist stärker
als der einzelne Wolf. -- Das Problem ist nur, dass es
das nicht weiß, und mental so gestrickt ist, Ärger
lieber großräumig aus dem Weg zu gehen. Aus Sicht des
fleischfressenden Streithammels Mensch verhält es sich
reichlich "dumm". Vermutlich weil es das (nämlich
ausweichen und laufen) so gut und mühelos kann. Hinzu
kommt ja, dass wir Menschen die Pferde daran gewöhnen,
Vierbeiner der Gattung canis nicht gleich
anzugreifen sondern zu tolerieren, selbst wenn sie es
bellend anspringen.
Wenn
das einzelne erwachsene Pferd stärker ist als der
Wolf, gilt das kaum für Fohlen, Jährlinge, oder
Rentnerpferde. Vor allem ist das Pferd nicht stärker als
Wölfe, die in Rudeln angreifen. In unseren
Pferdegruppen gibt es kaum noch Hengste, die ihre Herden
wirklich beschützen und verteidigen. Und Fohlen (die
massiv von ihren Müttern verteidigt werden, wenn auch
nicht immer erfolgreich) trennt man meist schon im jungen
Alter von 4-6 Monaten von diesen. Der Rest der Herde
besteht heutzutage meist aus Wallachen (Eunuchen),
größtenteils in einem Reitsystem ausgebildet, das Pferde
zu rein passiven Befehlsempfängern degradiert, sie
systematisch verunsichert und jede Initiative abtötet, und
schon auf problemlose "Handhabbarkeit" durch schlechte und
schwache Reiter anstatt Charakterfestigkeit gezüchtet. Das
färbt natürlich auf das allgemeine Verhalten ab. Schlechte
Aussichten um den Wolf zu stellen.
Aber auch so ist das Pferd ein unsicherer Kantonist, mit
menschlichen Maßstäben gemessen: Zum Kampf stellt es sich
nur in höchster Not, wenn in die Enge getrieben.
Bevor es so weit kommt, wird es meist noch mehrere Zäune
durchbrechen, selbst wenn diese so massiv sind, dass es
sich dabei Verletzungen zuzieht, von denen es sich nicht
mehr erholen wird. Das Pferd muss schon in einer sehr
verzweifelten Situation stecken, bis es Hufen und Zähnen
mehr vertraut als seinen flinken Beinen.
Dass es Pferde gibt, die mitunter Hunde von
Koppeln vertreiben, steht hierzu nicht im Widerspruch, und
darf nicht verallgemeinert werden. Die weitgehende
"Harmlosigkeit" von Hunden (obwohl Pferde von Hunden auch
bisweilen aus der Koppel und auf Straßen gescheucht
wurden) ist bei Pferdenerlerntes
Verhaltensschema. Bei der Flucht vor Wölfen handelt
es sich um (ursprüngliches) Instinktverhalten.
Spätestens wenn sie vonmehreren Wölfen
angegriffen werden, wird dies unweigerlich durchschlagen.
Es ist in letzter Zeit vorgekommen, was ich bis vor kurzem
nicht für möglich gehalten hätte, dass einzelne Wölfe
gesunde und große Pferde angefallen, oder Reiter im
Gelände verfolgt haben. Was sie dann erst machen, wenn sie
in hungrigen Rudeln auftauchen, ziehe ich vor,
lieber gar nicht erst erleben zu wollen.
Sehen Sie dazu dieses
schwedische Facebook-Video, das eine Elchmutter
mit ihrem Fohlen zeigt, die beim Aufsuchen einer
Salzleckstelle im Wald von zunächst einem, dann zwei
Wölfen angefallen werden. Der erwachsene Elch ist, dem
einzelnen Wolf gegenüber, ebenfalls ein wehrhaftes Tier.
Ein Pferdefohlen ist nicht weniger hilflos, als dieses
Elchfohlen. Egal ob es sich um Elche, Hirsche oder Pferde
handelt, und auch wenn es Jäger gibt, die nicht gleich mit
der ersten Kugel tödlich treffen, möchte ich solche
Bilder in unserer Natur nicht sehen..!
(Achtung, nichts für schwache Nerven)
Wo Wölfe im Wald leben und einen starken Jagddruck
ausüben, versucht das Wild Berichten zufolge sich
unsichtbar zu machen, drückt sich in der Nähe menschlicher
Ansiedlungen und sogar Stallungen herum, und es wird
still im Wald..!
Wildschwein
und Wolf, und andere Äpfel-und-Birnen-Geschichten...
Jetzt
gibt es Leute, die erzählen, dass sie schon einmal
einem *Wildschwein* im Wald begegnet
sind, und das sehr gefährlich war. Wow! Und weil
sie das überlebt haben, wird der Wolf wohl nicht
gefährlicher sein. (Oder doch?) Lieber Gott, lass diese
Leute einmal dasselbe oder ein ähnliches Erlebnis
mit einem Wolf haben. Danach haben sie
bestimmt zu dem ganzen Thema eine andere
Meinung....
- Ich bin zu Pferd wohl mehr als ein Dutzend Mal
Wildschweinen begegnet. Dabei ergab sich nicht
eine Gelegenheit, Heldentaten zu
vollbringen. Nicht eins hat mich verfolgt. Ich
habe nie gehört oder gelesen, dass ein Wildschwein
einen anderen Menschen verfolgt, ein Kind oder ein
Weidetier angefallen hätte. Na klar gibt es
Situationen, wo ein in die Enge getriebenes
Wildschwein versucht einen Jäger umzurennen, was
für diesen tödlich enden kann, wenn er keine
Kurzwaffe zur Hand hat. Um aber in normalen Lagen
als Mensch von einem Wildschwein angegriffen zu
werden, muss man sich ausgesprochen dämlich und
instinktwidrig verhalten (z.B. Frischlinge
herumjagen wenn die Muttersau hinter dem nächsten
Baum steht). Mit vorsichtigem, zurückhaltenden
Verhalten kommt man nie je in eine gefährliche
Situation mit einem Wildschwein. Dasselbe lässt
sich für Begegnungen mit Wölfen leider nicht
sagen!
Wer den Vergleich von Wölfen mit Wildschweinen
bemüht, hat die grundsätzlichen Unterschiede
dieser beiden Tierarten noch nicht verstanden, und
sollte sich mal, nicht bei Pro-Wolf& Co,
sondern in einem Biologiebuch für die 5.-7. Klasse
aus der Zeit vor 1990 gründlich informieren, bevor
er den Mund aufmacht oder bei Facebook in die
Tasten kloppt. Noch idiotischer sind natürlich Vergleiche mit den Risiken
des Straßenverkehrs.
Monitoring
- bloß eine Fiktion
Wenn
man die Frage klären will "Was passiert wenn der Wolf
bei uns wieder heimisch wird?" ist eigentlich ein
öffentlich verfolgbares Monitoring von Wolfsangriffen auf
Nutztiere und ähnliche Vorfälle Grundvoraussetzung. Leider
ist so etwas erst in Ansätzen etabliert. Ich würde hier
gern einen empfehlenswerten Link posten, doch es gibt
keinen. Generell gilt das "Prinzip Hoffnung"-
der Wolf tut schon nix, und wenn doch ist der Mensch
Schuld - und ein Monitoring wird zum Zwecke der
PR-Arbeit für den Wolf und die eigene Organisation
lediglich vorgetäuscht.
Entschädigung
- aber bitte für alle
Zum
Monitoring gehört natürlich auch eine lückenlose
Erfassung der direkten und indirekten Schäden die
der Wolf verursacht, und entsprechende
Entschädigungszahlungen aus einem staatlichen Fond. Denn
nur so könnnen wir erfahren was der Wolf uns kostet, und
wieviele Wölfe wir uns überhaupt leisten wollen. Doch auch
das will man lieber nicht haben, oder ausrechnen. Im
Moment erhalten nur die diejenigen eine Entschädigung, die
am wenigsten darauf angewiesen, aber interessenpolitisch
am besten vertreten sind, nämlich Profilandwirte und
Massentierhalter. Extensive Weidehaltung betreiben aber in
erster Linie Hobbylandwirte und -tierhalter. Die will man
nicht entschädigen. Man will sie ausschalten.
Das heisst doch nichts anderes als: Man will sich
den Wolf zwar leisten, kann ihn sich aber nicht
leisten - oder die Kosten sollen gefälligst die Betroffenen
tragen. Na besten Dank!!
Die
Interessen der Jäger
Jäger
haben naturgemäß eher wenig Freude am Wolf, und halten
sich für die besseren Wildregulierer. Die Mängel in der
Wildschweinbejagung machen aber deutlich, dass man von den
Jägern kaum erwarten könnte, zusätzlich noch den
Wolfsbestand knapp zu halten, gesetzt den Fall man würde
den Wolf zu jagdbaren Wild erklären (derzeit steht er
unter Schutz, unberechtigterweise, da vom IUCN seit Jahren
als "Least Concern/ Geringste Sorge" eingestuft).
Jagdpachten sind immer auch wesentliche Einnahmequellen
von staatlichen oder gemeindlichen Waldbesitzern. Wieviel
Pacht wird der Jäger noch zahlen wollen, wenn ihm der Wolf
das ganze Wild im Revier scheu oder kaputt macht, und er
ihn nicht schießen darf? Die Einnahmen aus der Jagdpacht
für Staats- oder Gemeindewald, die dem Staats- oder
Gemeindesäckel zugute kommen, werden umso stärker sinken,
je mehr Wölfe es gibt. Dazu braucht es keine Statistiken,
das ist einfach das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Ist
uns das der Wolf wert? Von wo wollen wir das
fehlende Geld herholen? Ein paar Stellen im Kindergarten
oder in den Schulen sparen wegen dem Wolf..?
Die Jäger haben sich in der Wolfsdebatte bislang recht
klug verhalten, d.h. weitgehend zurückgehalten. Damit
haben sie vermieden, in der öffentlichen Debatte den
Eindruck zu erwecken, nur an Wolfstrophäen interessiert zu
sein, was natürlich sofort geargwöhnt worden wäre, wenn
sie sich vorschnell zu Wort gemeldet hätten. Nun ist,
insbesondere in Niedersachsen, das Kind in den Brunnen
gefallen. Naturschutzverbände und Politik haben das
Projekt "Auswilderung des Wolfes" gründlich vergeigt:
Die einen durch unverantwortliche Naivität und Propaganda,
die anderen durch Schleifenlassen und Nichtstun. Die
Jagdvertreter sind jetzt in der angenehmen Situation, dass
sie bloss noch eine Weile still halten müssen. Dann wird
die Politik an sie herantreten und sie "bitten" sich des
Problems anzunehmen. Ich bin gespannt, welche Forderungen
sie im Gegenzug dafür durchsetzen werden. Ich hoffe es
werden solche sein, von denen auch die Allgemeinheit etwas
hat...
Zusammenfassung
Ich
kann verstehen wenn Leute aus dem Naturschutz-Business
(wie ich es an dieser Stelle leider nennen muss) Wölfe
hier ansiedeln wollen, und dafür einen großen Presse- und
PR-Rummel veranstalten. Denen geht es letztlich um Stellen
und Kohle. Das wäre durchaus legitim, wenn sie nicht
eingetragene Vereine, gemeinnnützig und deswegen
steuerbegünstigt wären -- doch auf
keinen Fall legitim ist es, dafür das
Märchen vom "menschenscheuen Wolf" zu verbreiten. Das ist
ebenso unverantwortlich und fahrlässig, wie mit
dem Wolf als süßem Kuscheltier zu werben. Dies
kann Menschenleben kosten, und die Verantwortlichen werden
dafür zur Rechenschaft gezogen werden. An Warnungen fehlt
es nun mittlerweile wirklich nicht mehr.
"Menschenscheue Wölfe" gibt es ebenso viel, oder ebenso
wenig wie "angriffslustige Wölfe" : Wölfe sind
intelligent, flexibel, lernfähig, und im hohen Maß
individuelle Persönlichkeiten, wie man das von ihren
nächsten Verwandten, den Hunden, ja auch kennt. Sie können
mal so, mal so sein.Menschenscheu ist eine
der Facetten ihres arttypischen Verhaltens. Sie
zeigen es, solange sie jung sind, neu in einem bestimmten
Gebiet, verschüchtert, nicht zu zahlreich, satt, und nicht
angefüttert. -- Je weniger sie all dies sind,
desto mehr lässt ihre Scheu nach, und sie legen zunehmend
ein Verhalten an den Tag, das aus Menschensicht dreist und
gefährlich ist. Die Zeit wo die meisten Wölfe sich als
Neusiedler menschenscheu verhalten haben, nähert sich
abbsehbar ihrem Ende. Dies zeigen alle Berichte und
Fakten. (Link:
Der deutsche Verhaltens-, Wolfsforscher und
Lorenz-Schüler Erik Zimen zum Wolfsverhalten und
zu den Chancen seiner Wieder-Ausbreitung in Europa/1980)
Die
wichtigsten Motive, die unsere Haltung zu bestimmten
Fragen bestimmen, sind immer die persönlichen. --
Ich bin Pferdehalter, mein Interesse ist daher denen der
Wolfs-Freunde zwangsläufig zu 100% entgegengesetzt.
Mir ist die Sicherheit meiner Pferde wichtig. Meine
Pferdewaren "früher da", und
ich sehe nicht ein, mit ihnen für den Wolf das
Feld zu räumen.
Ich möchte auch nicht, dass unsere Kinder wieder
Angst haben müssen im Wald vor "Wölfen und wilden
Tieren", oder dass Eltern Angst haben
müssen, wenn Kinder im Wald Holz für ein Lagerfeuer
sammeln oder dort mit einer Gruppe übernachten. Oder ihnen
das Märchen vom Rotkäppchen erzählen damit sie im Wald
"auf dem festen Weg bleiben"... Ein Horror: Kind
verschwindet im Wald und taucht nicht wieder auf, wie vom
Erdboden verschluckt. Die ganze Region ist Wolfsgebiet,
worüber die Besucher der Gegend nicht aufgeklärt werden um
sie nicht zu "verängstigen". Früher, da hat man eben ein
neues Kind gemacht. Ich möchte diese Zeiten nicht zurück
haben. Mich machen solche Geschichten fassungslos und
wütend.
Daneben gibt es die politischen Motive. Wie sich
zeigt, richtet die unkontrollierte Wiederbesiedlung
Deutschlands mit Wolfsrudeln hohe Schäden an, wird Tier-
und Menschenleben kosten, werden wir Almen, Heide,
Streuobst- und Magerrasenwiesen nicht mehr erhalten
können, also Flächen um die sich auch nur eine geringe
Minderheit der Landwirte kümmern. Am Ende wird auch der
Waldkindergarten weichen müssen - in einigen Gebieten
Niedersachsens ist es bereits jetzt soweit...
Nein, das alles ist nicht "naturgegeben" und
hinzunehmen wie eine biblische Plage, oder die Ordre
eines Fürsten von Gottes Gnaden, an der "wir
sowieso nichts ändern können"
Nein, die Wölfe haben kein größeres Recht hier
zu sein als der Mensch. Und das Argument, sie wären
"früher da" gewesen, ist schlicht idiotisch,
Ob wir den Wolf dulden, und in welchem Rahmen, sind politische
Entscheidungen.
Artenschutz-,
Jagdrecht oder Waffenrecht zu ändern, oder zu lassen
wie sie sind, sind ebenfalls politische
Entscheidungen. Keine moralischen. Wölfe oder
andere Tiere machen keine Gesetze. Die Menschen machen
sie. Das ist unsere Pflicht, vor der wir uns
nicht drücken können.
Wenn
wir uns das Recht nehmen Nutztiere zu halten und ggf.
auch zu töten, dann haben wir auch die Berechtigung
Wildtiere - in dem Maße wie wir es in unseren
Jagdgesetzen zulassen - zu töten. Unsere Gesetze
werden demokratisch erlassen. Auch wenn man
mit ihnen vielleicht persönlich nicht immer
einverstanden sein mag, hebt genau das deren
Legitimität gegenüber jenen heraus, die im Gottes-
oder Fürstenstaat erlassen werden.
Die
Jagd, auch auf Raubtiere, ist im Sinne des
Biotopschutzes und der Erhaltung artenreicher
Lebensräume sinnvoll. Ein oft gehörtes, primitiv-darwinistisches
Argument, vorgebracht von Leuten die von der Sache
eigentlich nichts verstehen ist, dass die Natur dies "selbst besser regelt". Sie
wird es "regeln", aber nicht besser:
Durch Verdrängung und Aussterben einheimischer, in
ihrem Lebensraum auf Nischen begrenzte Arten,
durch vorwiegend eingewanderte, nicht wählerische
Fleisch- und Allesfresser, die dann einfach zur
nächsten Nahrungsquelle übergehen. Im einem streng
darwinistischen Begriffssinne (mit dem Darwin selbst
nie einverstanden gewesen wäre) sind diese die
"erfolgreichsten". Es liegt an uns, ob wir das
zulassen wollen; das ist dann das Ende des
Artenschutzes. Das Argument lässt sich
selbstverständlich auch auf Kinder anwenden die im
Wald spielen und dann vom Wolf gefressen werden. Da
war der Wolf halt "erfolgreicher", und die Eltern
hätten besser aufpassen sollen..! Der Wolf kann ja
nichts dafür, oder sich etwa freiwillig entscheiden zu
vegetarischer Kost überzugehen! Die Überspitzung soll
hier nur die Unhaltbarkeit und Verblödung dieses
"Arguments" aufzeigen.
Ähnlich
"regelt" es die Natur, wenn der Mensch die Weidewirtschaft
aufgibt, wozu der Wolf entschieden beitragen wird,
wenn er erst mal überall wieder heimisch wird: Durch
Verbuschung und Entstehung undurchdringlicher,
blickdichter Dorngestrüppe, wo früher aufgelockerte
Flächen und artenreiche Lebensräume waren.
Überschreitet dieser Bewuchs eine bestimmte Dichte
oder Höhe, können Weidetiere diesen nicht mehr
zurückdrängen. Dann bleiben nur Radikalmaßnahmen wie
Ausreißen mittels Raupenschlepper u/o. Forstmulcher.
Abbrennen ist in den meisten Fällen in
Deutschland nicht möglich, weil direkt dahinter der
Wald beginnt. In vielen Ländern haben große,
verheerende Waldbrände ihre Ursachen darin, dass
Menschen versuchen solche Buschlandschaften
abzubrennen um aus ihnen wieder bewirtschaftbares Land
zu machen.
Wie
die Situation sich momentan darstellt, bin ich nicht
für den Totalabschuss der Wölfe, meine aber dass er in
speziell ausgewiesene Wolfsgebiete verwiesen werden
muss, zu denen z.B. Nationalparks und große ehemalige
Truppenübungsplätze gehören können, sofern sie groß
genug sind. Und es müssen im Rahmen von
Wolfsmanagementplänen, die diese Bezeichnung
tatsächlich verdienen, Weidevorranggebiete ausgewiesen
werden. In diesen sowie nahe der Wohngebiete muss jeder
Wolf der für Menschen oder Weidetiere zu
einer Gefahr wird, ohne viel Federlesens und
Bürokratie höchstens bis zur Kreisebene abgeschossen
werden, wobei er nach Entscheidung der Leute vorort
vielleicht einen Warnschuß frei hat.
Wie sich herausgestellt hat, ist eine dumme und
gefährliche Illusion zu glauben dass man
Wolfsmanagement ohne die Flinte betreiben könne.
Die einzigen, denen man diese Aufgabe zutrauen kann,
sind nun mal die geprüften Experten für Jagd, Jäger
genannt. Diese "managen" ja auch den übrigen
Wildtierbestand. Hier wären die Zahlen natürlich
öffentlich zu halten, und sie wären auch dafür
verantwortlich zu machen, dass die Ziele solcher
Managementpläne eingehalten werden, und der Wolf ggf.
nicht völlig wieder verschwindet. Eine Zusammenarbeit
und Arbeitsteilung mit Naturschutzbünden zum Zwecke
des Monitorings erscheint hier sinnvoll.
Es
kann nicht sein, dass irgendjemand entscheidet,
dass sich die Wölfe in Deutschland frei und
unkontrolliert ansiedeln - oder auch nur nichts
dagegen unternimmt, was auch eine Form der
Entscheidung ist - und die Folgen und Kosten werden
allein durch eine Minderheit getragen
werden: Landwirte, Pferdehalter, Jäger... und die
"echten Waldläufer". Demokratie darf nicht die
Herrschaft ignoranter und desinteressierter Mehrheiten
über Minderheiten werden, auch nicht im Zeitalter des
Egoismus.
Schutz
eigener Tiere gegen Wolfsangriffe
Ein Tierhalter
braucht Angriffe von wilden Tieren, seien sie
auch durch Gesetze geschützt, auf seine eigenen Tiere
nicht tatenlos hinzunehmen, auch wenn oft etwas anderes
behauptet wird. Zwar ist das vorsätzliche Töten
und Jagen eines Wolfs eine Straftat. Wer einen Wolf tötet,
um das Leben seiner Tiere, seiner Familienmitglieder, oder
sein eigenes vor einem Angriff zu schützen,
handelt indes nicht vorsätzlich, sondern in Abwehr
eines Notstands (§34 StGB). Und das ist (immer noch)
straffrei. Hierbei greift man zu den Mitteln, die man
spontan zur Hand, oder in Wolfsgebieten wo solche Angriffe
zu erwarten sind, vorsorglich sich zugelegt hat. Bevor man
den Wolf tötet, muss man versucht haben ihn durch andere
Mittel zu verjagen. (Link:
Rechtsgutachten zum Thema: Was hier über den Jagdhund
gesagt wird, gilt auch 1:1 fürs Pferd ). Mit einem
Pfefferspray sollte freilich niemand versuchen
ein Wolfsrudel aufzuhalten, das käme Selbstmord gleich. Es
gibt Jäger, die sich vor einem sechsköpfigen Rudel lieber
zurückgezogen haben, weil sie nur noch 5 Patronen im
Revolver hatten.
"Ja,
freust Du Dich denn nicht über den Wolf?"
Persönlich bemühe ich mich um ein Leben mit der Natur
im Ausgleich, und habe nicht das Bedürfnis nach
"mehr Wildnis" um mich herum. Wir leben in einer
Kulturlandschaft. Was wie Natur aussieht, ist dennoch vom
Menschen geprägt. Ich freue mich über jedes Grün, aber
bekämpfe Brombeeren in meinem Garten, und die Ginster- und
Weißdornsträucher auf meinen Pferdekoppeln (nicht
mit Gift sondern per Hand),
sobald sie überhand nehmen und andere Pflanzen ersticken.
Ich glaube, dass der Mensch auf diesem Planeten
diese Verantwortung sich angeeignet hat, ob zu Recht oder
nicht : Nun muß er sie auch wahrnehmen. Der Rückweg in
einen natürlichen Urzustand ist ihm auf immer verwehrt. Ein Wolf ist ein faszinierender Anblick und ein
schönes Tier, aber ganze Wolfsrudel haben für mich
persönlich denselben apokalyptischen Reiz wie eine langsam
verrottende technische Infrastruktur. Auch die kann man
sich ja schön reden, wenn das Geld fehlt sie zu
erhalten. Geht der Mensch, kommt halt irgendwann auch der
Wolf wieder. Das ist weder Grund zum Jubel noch wirklich
überraschend.
Weit mehr als über den Wolf (und sogar mehr als über den
Wald, der getreu einem alten Spottvers, auch von ganz
allein, ohne Zutun der Förster wächst) freue ich mich
über, ständig vom Zuwachsen durch den Wald bedrohte,
Magerrasen-, Streuobstwiesen-, Heide- und
Hochweideflächen, hinter deren Pflege und Erhaltung Arbeit
steckt -- eine Arbeit die nicht mehr zu leisten ist wenn
der Wolf da ist. Unsere Kulturlandschaft wird dann
wirklich um einige Facetten ärmer sein.
Wir
haben nicht
nur den Wolf,
auf den wir
den Blick
richten
müssen. Und
nicht allein
den Wald.
Wir wollen
auch die naturnahen
Ökosysteme von
Hochweide,
Heide, Almen
und anderen
Grenzregionen
zum Wald erhalten.
Die
Erde ist an
dieser Stelle
noch
so schön, wie
Gott sie
erschaffen
hat, und
deswegen auch
erhaltenswert -
man muss sich
nur
die Mühe
machen einmal
hinzugehen
und hinzusehen:
Weil sie
vielgestaltige,
artenreiche
Lebensräume
sind.
Weil wir sie
als schön
empfinden,
weil wir uns hier
erholen und
uns zur
Freizeit
bewegen, zu
Fuß, mit dem
Rad, oder zu
Pferd.
Weil sie das
Paradies der
Bienen
sind, der
vielleicht
wichtigsten (und
dabei
stillsten)
Tiere
auf diesem
Planeten.
Weil hier
noch andere
Tiere leben,
die zwar
auch für uns sterben,
aber vorher wenigstens
artgerecht
und glücklich
leben dürfen.
Weil
Landwirte hier
hochwertigste
Lebensmittel
produzieren,
auf die wir
nicht
verzichten
wollen, das
Rückgrat einer
Wirtschaft in
Regionen ohne
viel Industrie
und Gewerbe
sind, auf die
man nicht
verzichten
kann, ohne die
Menschen zu
Unterstützungsempfängern
zu machen und
ihren
Selbstwert zu
mindern.
Wir haben als
Mensch
gegenüber
diesen Ökosystemen
die
Verantwortung,
und diese
wiegt schwerer
als die
Verantwortung
für eine
einzelne
Tierart. Besonders
eine solche
die ja
eigentlich gar
nicht wirklich
vom
Aussterben
bedroht ist,
die
hier seit 150
Jahren nicht
mehr heimisch
ist, mag sie
schön sein,
faszinierend,
Avatar der
Freiheit, oder
was sonst
noch alles.
Das zwingt
uns, das
Wolfsvorkommen
strikt zu
regulieren,
also im
Prinzip jeden
Wolf zu töten
der sich an
einem Nutztier
vergreift.
Dem Wolf
klarzumachen
dass wir
der
Boss sind, homo
sapiens.
Nicht weil wir
"alles beherrschen
wollen", nicht
weil wir so
gerne jagen
(ich bin kein
Jäger; kenne
aber einige,
darunter
keinen,
der gern tötet),
sondern aus
Verantwortung
der ganzen
Schöpfung
gegenüber.
Weil uns
nichts anderes
übrig bleibt,
als das
"sapiens"
im
homo
sapiens erst
zu nehmen
-- oder
wirklich
von diesem
Planeten zu
verschwinden:
der vernunftbegabte
Mensch.
Den Interessenvertretern von Reitern und Landwirtschaft
empfehle ich, langsam aufzuwachen.
Überlegen Sie bitte, was Sie für
eine Meinung zu dem Thema haben wollen. Und wenn
Sie das Umweltgewissen plagt: Verkaufen Sie
vielleicht besser Ihren Spritfresser, oder schaffen sich
ein E-Auto an. Oder den besten Freund des Menschen,
einen Hund...
--- *) Horst Stern: "Auch
im Kulturpferd noch steckt die Urangst vor dem
Raubtier auf seinem Rücken." - Das beweist der
"Quadrupeden-Test": Wenn ein Mensch Wolf spielt, indem
er sich auf allen vieren nähert, zeigen Pferde
Angstsymptome, auch wenn der langjährig vertraute
Besitzer gekrochen kommt. (SPIEGEL 47/1978)
Die Biologin Sonja Weber (www.sonja-weber-reitkunst.de)
hat zu Quadrupedentest und Fluchtverhalten im
Vergleich verschiedener Hauspferderassen eine
aufschlußreiche Arbeit verfasst (Zusammenfassung
hier), weiteres dazu im Buch von Michael
Schäfer, Die Sprache des Pferdes.