FERNWANDERREITWEG MAINZ-EISENACH
(Taunus-Vogelsberg-Rhön-Thüringer Wald)
Streckenbeschreibung
Ziel: Eine möglichst flüssig reitbare Verbindung mit
landschaftlichen und geschichtlichen Höhepunkten und möglichst
pferdefreundlichen Geläuf. Der Weg ist in seinem Verlauf von West
nach (Nord)Ost beschrieben.
Streckenlänge: je nach gewählter Alternative im Ganzen 7-10
Tage
Streckenkarten: 1:25.000 bzw. Naturparkskarten 1:50.000
Hufschutz: ab mehreren Tagen Dauer empfohlen (befestigte
Wege je nach Gegebenheit zwischen 10-50%, in der Thüringer Rhön
auch unter 5%)
Geeignet für Einzelreiter und kleinere Gruppen
Die Wege orientieren sich am Verlauf der Geographie (Talverläufe,
Höhenzüge), Wasserscheiden und, soweit noch benutzbar,
historischer Straßen. Dem wurde der Vorrang gegeben gegenüber
einer Verbindung nahe der Luftlinie, die von der Streckenlänge
selten kürzer, aber immer schlechter, weniger flüssig, langsamer
und weniger erholsam zu reiten sind. Teile der Strecke wurden auf
Distanzritten erprobt. Bis auf wenige schwierige Abschnitte ist
die Strecke auch für schnelleres Tempo geeignet. Unter günstigen
Bedingungen (Trainingszustand der Pferde, Witterung) sind
Tagesschnitte von 60km realisierbar.
Auf das Vorhandensein von gelisteten Wanderreitstationen wurde
nicht sonderlich geachtet. Dazu werden die verschiedenen
Broschüren (Vogelsberg zu Pferd u.ä.) empfohlen. Wo solche bekannt
sind wird, wird auf diese verwiesen. Ansonsten ist in den meisten
Orten an denen die Strecke vorbeiführt für einzelne Reiter in
Eigeninitiative Quartier zu bekommen (bäuerliche Landwirtschaft,
private Pferdehalter etc.). Desgleichen sind Punkte erwähnt wie
große Wandererparkplätze, mögliche Startpunkte und
Versorgungsstationen, einzeln liegende Wirtshäuser, Grillhütten,
Tränkstellen und weiteres.
Der Weg ist nicht markiert und solches ist auch nicht vorgesehen.
Parallelwege und Verbesserungen dürfen und sollen gesucht und
benutzt werden.
Verabredungen mit Stationären müssen vom Reiter selbst getroffen
werden, hier gibt der Autor Erfahrungen/ Empfehlungen wieder.
Im übrigen wird dringend geraten, die untenstehenden Hinweise
über das Verhalten auf einem Wanderritt zu beachten, damit auch
der nächste Reiter freundlich aufgenommen wird, und Reisende zu
Pferd nicht in Verruf kommen.
Über alle ergänzenden oder aktualisierenden Hinweise
freut sich der Autor, der die Strecken zwischen 1988 und 2013
größteils mehrfach abgeritten und geprüft hat. Die Konzeption
dieser Strecke datiert zwischen 1988 und der Wiedervereinigung
Deutschlands - noch immer hoffe ich mal die Zeit zu finden sie mal
bis Leipzig oder Berlin auszubauen...
I. Anschluß Rheingau - Alteburger Markt
Diese Strecke wurde 1994 durch einen 220km-Distanzritt von Fulda
nach Schloß Johannisberg erprobt, und 1995 nach Schloß Vollrads
bestätigt. Es wird größtenteils die Distanzstrecke geritten. An
beiden Startorten gute Restaurants und Parkplätze von denen
gestartet werden kann.
Streckenverlauf: Schl. Vollrads/ Johannisberg - Rheinhöhenweg/
Hohe Strasse - Mapper Schanze - Hof Mappen - Hausen v.d.Höhe
(Förster-Bittter-Eiche) - südl. Bärstadt - Wambach - Ferienpark -
nördl. Hohe Wurzel - Eiserne Hand (Whs. mit Anbindemöglichkeit) -
Ruine Jagdschloß Platte - Alte Trompeterstraße - nördlich um
Engenhahn herum - an der Siebenküppelstraße Vereinigung mit der
geplanten VFD-Limes-Wanderreitstrecke - hinab ins Tal zum Waldhof
(Unterquerung von A3, Überschreiten ICE-Strecke) - hart südl. an
Dasbach vorbei - Alteburger Markt bei Heftrich
(Reitsportgemeinschaft Heftrich, Reitstall und 2. Station vom
Distanzritt Spätlese-Trophy 1994, großer Wandererparkplatz mit
Rastmöglichkeit)
II. Anschluß Mainz-Kastel/ Elisabethenstrasse
Seit römischer Zeit verläuft die Elisabethenstraße von
Mainz-Kastel (Standort einer Römerbrücke) kerzengerade über das
heutige Hofheim bis nach Nida, dem heutigen Frankfurt-Römerstadt.
Dessen erster Abschnitt, bis Wiesbadener Kreuz, BAB-AS
Diedenbergen kann heute noch beritten werden. Andere
Anschlußmöglichkeit: Mainufer zw. Flörsheim und Hochheim -
Wiesenmühle - Wickertal - Massenheim.
Weiterer Streckenverlauf: Kassernbachtal (2x die Seite wechselnd)
- unterhalb vom Karthaus entlang - nördl. um Langenhain herum
(Bahai-Tempel) - Alteburg - Lorsbach (steiles Tal) - Gundelhard
(Whs) - Gimbacher Hof (Whs und Reiterhof) - zwischen Fischbach und
Hornau hindurch - Rote Mühle (Whs) - Schneidhain (alter Ortskern)
- westl. an Königstein vorbei (Schulungszentrum am Bangert) -
Naturfreundehaus Billtalhöhe (Whs und Campingplatz) - Weg parallel
zur L3025 - Rotes Kreuz (Whs.)
III. Abschnitt Hochtaunus- Limes
Von Alteburger Markt/ Heftrich geht der Weg, grob dem Limes
folgend, wie folgt weiter:
Hasenmühle - Dattenbachtal, Hasenmarsch - Römerkastell Maisel -
Überschreiten der B8 hart nördl. von Glashütten (Ppl) - Krämerpfad
- Emsbach (Tränkmöglichkeit) - Rotes Kreuz (Whs) - Ppl.
Reifenberger Wiesen (Rastplatz mit Gras) - Römerkastell Feldberg
(keine Trittspuren machen!) - Limesweg nördl. des Feldbergs
(Parallelweg) - Römerturm - Naturfreundehaus Homburger Hütte (Whs)
- nördl. Hegewiese vorbei - Klingenkopf - Parallelweg zur
Saalburgschneise - Anschlußweg Richtung Obernhain - Weißestein -
Saalburg (gr. Römerkastell, Ppl., Whs. 200m entfernt) - Fußgänger/
Radfahrerbrücke - Lochmühle (Freizeitpark, Bahnhof, nahebei Ppl) -
Limesweg (südl. Jagdhaus) - Top.Punkt 400,0 - Bundeswehrdepot
(eingezäuntes Gelände auf der Karte) - durchs Wehrheimer Feld,
Schäferei, dann Streickerweg dieses westlich umgehend - durch
Eichenheeren zum Hauptkastell Kapersburg (ruhige Lage, Quelle u.
Gras) - Weg am Kleinkastell Ockstädter Wald, nördl. des
Steinkopfes, Winterstein (hölzernes Aussichtsgerüst) zum Forsthaus
Winterstein (Whs., Anbindestange, Wiese). Hinter dem Bächlein
schmaler Weg zur Kaisergrube, Gaulskopf (gr. restaurierte
Römerturm), westl. hinab Richtung Holzbachtal, östl. um
Friedrichstal herum, Ringwall Holzburg (Marienkapelle), hinunter
ins Usatal - Usatalweg nach Ziegenberg - B275 innerorts -
Langenhain (nahe dem alten Römerkastell Aussiedlerhof mit
Pferden).
Link:
Fernwanderreitweg LIMES
IV. Anschluß Frankfurt/ Hohe Berger Straße
Historisch gesichtert ist dass Bonifatius auf dieser Straße,
nachdem in Friesland von Heiden erschlagen, zu Schiff nach Mainz,
auf der Elisabethenstraße bis Nida, und dann auf diesem Weg 754
n.Chr. nach Fulda in sein Kloster verbracht worden ist. Sehr nahe
zu Frankfurt hat man hier eine hervorragende Sicht auf die Skyline
der Stadt, und Fernblick bis zum Spessart. Man glaubt nicht so
nahe der Stadt schöne Natur zu finden bis man es gesehen hat.
Wegverlauf: östl. Bergen bei Frankfurt - Hühnerberg - zw.
Wachenbuchen und Niederdorfelden - zw. Roßdorf und Windecken
(Wartbaum) - Rommelsberg - Marköbel - Herrnhaag - Reffenstraße
durch den Büdinger Forst - Waldensberg - Spielberg. Hier ist die
historische Straße nicht mehr zu finden, resp. mit neueren
überbaut.
V. Abschnitt Wetterau
Langenhain - Fauerbachtal (Galgenberg) - Überschreiten der hist.
Wetterau-Weinstraße - Überqueren von A5, Eisenbahn und B3 nördl.
der Römerhöfe - Nonnenmühle - östl. an Rockenberg vorbei beim
Judenpfad - Heidehöfe (Aussiedlerhöfe, hier schonmal Station
gemacht) - Hattsteinerhof - Burg Münzenberg - Überschreiten der
A45 - ostwärts auf Hungen zu (Kastell Feldheimer Wald) (in Hungen
nördl. am Galgenberg Reitverein m. gr. Stall, hier 1. Station vom
Distanzritt Spätlese-Trophy 1994).
VI. Abschnitt Vogelsberg
Zwischen Hungen und Inheiden über die B489 - entlang der Bahn -
Bhf. Trais-Horloff - Grohberg - nördl. Rabertshausen -
Johannsküppel - nördl. um Stornfels herum - im Hochwald Grenzweg -
Schellnhof - am Höhenweg zum Oberwaider Hof (Reiterhof, Whs., Ppl.
und , Wanderreitstation, ehem. Stop vom Distanzritt, Stationär
Vogelsberg zu Pferd)
Von Oberwaider Hof weiter Ost-nordostwärts: Horlofftal - mit K134
die Seite wechseln - Vockenhain - Feldkrücker Höhe - Poppenstruth
- Charlottenhöhe (Reitpfad neben der Straße) - nordöstl. abbiegen,
dann Kurswechsel nach südsüdost - Sieben-Ahorn - Geiselstein (am
Rande der Wiesen entlang) - Gebhardsheufeld - Taufstein
(Aussichtsturm)
Hier
schneidet die Wegstrecke den Deutschen Reiterpfad! -
Wildefeldskopf - Ulrichsteiner Weg - Herrchenhainer Höhe (Whs.) -
Weisser Stein - oberhalb Bermuthshain - Gr. Heegholz - südl.
Hundsloh (Ober-Mooser Teich) - Richtung Reichloser Teich bis südl.
Gunzenau - südl. Weidenau - Dicker Strauch - Wessenhof/ Steinhof.
VII. Abzweig Neuhofer Forst- Fulda - Hessische Rhön
Vom Taufstein aus führt eine Parallstrecke östlich über Lanzenhain
(Stop Peststein/ Auf der Wacht) Grebenhain, Brandlos nach
Fulda-Johannesberg (Strecke der Spätlesetrophy 1994). Da diese
Strecke ziemlich viele verlorene Höhen hat, ist variierend
möglich:
Abzweig südl. Gunzenau (Scheuerwald) - nördl. Reichloser Teich -
nördl. Reichlos durchs Feld - auf Annahof - am Segelflugplatz
vorbei - Bonusehof (Stationär Vogelsberg zu Pferd) - Altwiesenhof
- südl. Brandlos - Alte Straße/ Kirschbäumchen (sehr schönes
Waldgebiet) - Thomasruh - Haselhecke - Zirkenbach - nördl.
Johannesberg vorbei - Fulda Johannesaue (Reitverein Fulda, gr.
Ppl)
VIII. Abschnitt Fuldischer Landrücken
Von Wessenhof/ Steinhof nördl. von Buchenrod geht es
folgendermassen weiter:
Gefels - Diebornweiher nördl. Weinberg - B40 am Klärwerk
überqueren - K79 nach Schweben (Gem. Flieden) - am Kressenwasser
entlang - Steinrück - auf Fliegenhäubchen zu - entlang des
Höhenrückens am Fuldaer Wäldchen - Sparhöfe (Whs. nach der K76) -
Schwarzenberg oberhalb von Heubach (am Frauenstein ist ein
empfehlenswerter Grillplatz mit Ppl. und Brunnen)
IX. Anschluß Hanau/ Birkenhainer Strasse-Nordspessart
Von Hanau-Neuwirtshaus/ B8 - Hof Trages - Geiselbach -
Franzosenkopf - zwischen Tanzplatz und Dr.Karl-Kihn-Platz sehr
schöne unbefestigte Abschnitte des alten Höhenwegs! -
Flörsbach-Wiesbüttsee (Whs.) - Hartgrund - Flörsbacher Höhe
(Rastplatz u. Ppl.) - Lettgenbrunn (Reiterhof) -
Rossberg - östl. der L3179 um dem Markberg - Merneser
Heiligen - Totenkopf - Bellingser Kreuz - Ratzerod - Weipertzberg
- östl. um Sterbfritz herum - Rommersbrunner Wiesen - Hoherain -
Sparhöfe
X. Abschnitt Bayrische Rhön
Vom Schwarzenberg oberhalb von Heubach (Grillplatz mit Quelle und
Wiese) geht es folgendermassen weiter:
südöstl. über Bornwiesen - Steiger - Brücke über die A7 - Grenzweg
über die kleine zur Großen Haube (Grenzsteine von 1770; sehr
schönes Panorama vom - leider gesperrten - Aussichtsturm) -
Überquerung der B27 auf Höhe 597,1 (Wasserbehälter) südl. Motten.
Die folgende Überquerung der Dammersfelder Rhön ist nur Sonntags
möglich (Truppenübungsplatz), von den Wegen abzuweichen ist
gefährlich (Blindgänger)!: Kirche Maria Ehrenberg - Kürzeweg hinab
zur Militärstraße - Weg "Waldkampfbahn" (Achtung
Seilzugbetätigungen neben den Wegen) - Fahrweg südl. der
Dreifeldskuppe - südl. Dammersfeldkuppe links halten - Fahrweg zum
Rabenstein (Ruine Rabenstein Fußweg vorhanden) - Beilstein -
Eierhauckberg (Panzerschießbahn) - Aussichtsturm am Mittelberg -
am Schachen Funkanlagen u.a. Installationen, Umgehung durchs
Gelände südl. möglich - breite Militärstraße hinab zur
Schwedenschanze/ B278 - Whs. (mit Ppl). Alle Fahrzeugzufahrten zum
TrÜbPl sind dicht abgeriegelt.
Die Dammersfelder Rhön kann großräumig umgangen, indem Schmale
Sinn- und Sinntal durchquert werden, wie folgt (diese Strecke
ist nicht weniger attraktiv, durchquert aber einige Dörfer und ist
1 Tag länger):
Heuberger Höhe - Oberzell - Züntersbach - Eckarts - Wernarz -
Dreistelz - Breitenbach-Mitgenfeld - Schildeck - Würzburger Haus
(oder schöner über Platzer Kuppe) - Basaltwerk - Kissinger Hütte -
Guckaspaß - Kloster Kreuzberg - R. Osterburg - Frankenheim -
Gibitzenhöhe (Rastplatz, nahebei Quelle) - Schwedenwall (L3396)
Von Schwedenschanze geht die Hauptstrecke folgendermassen weiter:
Schwedenschanze - Himmeldunk (Rastplatz, 400m unterhalb auf
Oberweißenbrunn zu befindet sich ein Brunnen) - Schwedenwall
- Rotes Moor (Schutzhütte und Rastplatz), hier östl. abbiegen.
Der folgende Abschnitt sollte wegen Fußgängerverkehr möglichst an
einem Werktag absolviert werden, in der "Langen Rhön" gilt zudem
das Gebot nur Wanderwege zu benutzen (auch für Fußgänger).
Ansonsten ist rücksichtsvollstes Verhalten angebracht, was aber
angesichts der schönen Aussichtspunkte leichtfallen sollte.
- Heidelstein - Schwabenhimmel (Krieger-Gedenkstätte) -
Schornhecke (Ppl. und Wiese) - Höhenweg am Stirnberg (Graswege
überall Schritt gehen bei Wandererverkehr oder wenn Trittspuren
drohen!) - Querenberg (hinter der L2287 am Schwarzen Moor entlang)
- Dreiländereck - am Grabenberg nach Thüringen hinüber
(Gedenktafel für RAD/ Hellmuth-Lager)
Abstecher vom Schwabenhimmel: Steinernes Haus/ Basaltsee (uriger,
empfehlenswerter Wald-Imbiß mit Gras fürs Pferd) und Thüringer
Haus (empfehlenswerte Gastronomie; Pferde können an den Zweigen
einer großen Eiche angebunden werden)
Details zum Wanderreiten in der Langen Rhön