taunusreiter TAUNUSREITER
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Update März 2016
 


WANDERREITEN - die andere Krone der Reiterei

Frank Mechelhoff  -Wanderrittführer VFD

Dammersfelder Rhön Wanderreiten in Deuschland.




<- Link zum Besten Wanderreitpferd von allen...
              






Teil 1. Das Wanderreitpferd und dessen Vorbereitung


Teil 3: VORAUSSETZUNGEN BEIM REITER

Charakterliche Voraussetzungen des Reiters lasse ich hier mal aus; sie sind ganz ähnlich wie oben fürs Pferd beschrieben und entsprechen im übrigen denen die an jeden Reiter gestellt werden. Hier sei nur daran erinnert dass Reiter, Ritter, Chevalier, Kavalier ursprünglich dasselbe bedeuten. Als Wanderreiter sollten wir uns bemühen nicht mit "Herrenreitern" verwechselt zu werden, denn die mag niemand besonders, und das hat gute Gründe.

Körperliche Fitness und Ausdauer

Ein Mindestmaß an körperlicher Leistungsfähigkeit und Frische ist ganz unverzichtbar, das nicht bei jedem Reiter, auch solche die sich als körperlich aktiv bezeichnen, vorhanden ist. Besonders auffällig ist dies bei Gruppenritten, wo nach einigen Stunden, längerem Traben oder stärkeren Anstrengungen wie Fußmärschen sich bei vielen stärkere Ermüdung einstellt, die auf die Stimmung drückt, oder einen nachlässigen Sitz zu Pferde zur Folge hat, worunter dieses leidet. Nichts ist unsportlicher! Ein Wanderreiter muß zu einem strammen mehrere KM langen Fußmarsch neben seinem Pferd her in der Lage sein, in voller Ausrüstung, um dieses je nach Bedarf zu entlasten, selbstverständlich auch bergauf. Keine allzulangen Pausen dürfen wegen Ermüdung des Menschen notwendig werden. Dieses muss er/sie mehrere Tage hintereinander leisten können, selbst wenn die Unterkünfte bescheiden oder sogar etwas primitiv sein sollten und keine perfekte Regeneration zulassen. Natürlich gilt dies auch bei schlechter Witterung, Kälte und Regen!
So zeigt sich dass sehr wenige sportlich untrainierte Reiter, noch dazu aus einem Bürojob, diese Anforderungen uneingeschränkt erfüllen können, ohne dass der zum Ertragen körperlicher Anstrengungen unabdingbare Frohsinn leidet. Auch Training im Studio muß hierfür nicht fitter machen. Reduzierung evtl. vorhandenen Übergewichts, mehrstündiges Reiten (mit längeren Trabreprisen), stramme Fußmärsche und Ausgleichssport sind zur Erlangung der notwendigen Fitneß nützlich. Laufen (evtl. mit Pferd an der Hand) 10km im flachen Gelände, oder 2000m Schwimmen in 1 Std. sind gute Fitneßziele. 

ARTEN VON WANDERRITTEN

Was ist überhaupt ein Wanderritt?, bzw. wann wird aus einem "gewöhnlichen" Gelände- oder Distanzritt ein Wanderritt? Darüber gehen die Ansichten auseinander - sogar bei den Reiterverbänden, die das Thema ohnehin eher stiefmütterlich behandeln. Die einen bevorzugen mehr die "breitensportliche" Definition wo so ziemlich alle längeren Ritte ins Gelände, sogar eintägige, mit diesem Begriff "geadelt" werden sollen. Die Fraktion der "echten-ursprünglichen" Wanderreiter will das genaue Gegenteil: eine gewisse Dauer, Selbständigkeit, ohne fremde Hilfe, Hänger, Gepäck-Service usw. verwirklicht sehen. Eine sehr exklusive und honorige Gruppe von Weitreitern excellenter Horsemanship setzt das Limit gar bei 1000 Meilen auf einem einzigen Ritt.
Ich sehe das ganze eher pragmatisch. Für mich ist ein Wanderritt:

  • eine mehrtägige Reise zu Pferd, mit oder ohne Hänger, wobei das Pferd den ganzen Tag läuft,
  • der eine gewisse Vorbereitung und benötigt,
  • eine gewisse Unabhängigkeit bringt, aber auch fordert,
  • eine eingehende Ausbildung des Pferdes abverlangt (die sich von der "Sportpferdeausbildung", wie sie heute üblicherweise praktiziert wird, in erheblichem Maß unterscheidet),
  • eine spezielle Einstellung vom Reiter abverlangt,
  • und eine besondere, zweckgemäße Ausrüstung erfordert (Zäumung, Sattel, Gepäck usw.).

Wanderritte können von der Konzeption, den Details und den Anforderungen her völlig unterschiedlich sein, unterschiedliche Leute ansprechen und unterschiedliche Erfahrungen bei den Teilnehmern voraussetzen. Wanderreiten ist nicht nur etwas für Sportler, obwohl es eine Art sportlicher Betätigung für uns Menschen ist. Für die Pferde ist es eine Art der Bewegung - und zwar eine sehr natürliche, dem Wesen des Pferdes als Fernwanderwild sehr ähnliche, und deswegen von ihm oft auch sehr geschätzte. Aber es ist fürs Pferd auch eine Form von Arbeit, wie sie früher für Pferde üblich war, heute aber selten geworden ist.
Es können nicht nur junge und fitte Menschen Wanderritte machen, sondern auch ältere und bequemere, die für gebotenen Komfort dann eben in die Tasche greifen. Auch solche mit Leistungsdefiziten und Behinderungen. Vorausgesetzt die Forderung ans Pferd wird ebenfalls angepasst!
Ja, natürlich gebührt die Krone der Wanderreiterei den selbständigen 1000-Meilen-Reitern. Das muss so sein und soll auch so bleiben. Meine weiteste Strecke waren bisher "nur" 600 Meilen am Stück, und ich bin stolz darauf sie mit gesundem Pferd geleistet zu haben... Vielleicht werde ich mal soviel Zeit haben für Training und Verwirklichung haben, und ein Pferd das hart und fit genug ist dafür. Bis dahin freue ich mich an meinen kleineren Wanderritten, über 100 Stück bisher, und hoffe weiter soviel zu lernen und fitter zu werden, dass die Strecken immer länger werden. Ich möchte Sie dazu ermutigen genauso zu verfahren. Wer nicht so weit kommt, sei es aus Gründen der Fitness, der geringeren Zeit, der weniger harten oder gesunden Pferde, des Alters, körperlicher Defizite u.ä., der macht eben was er kann. Es gibt beim Wanderreiten keine Leistungsklassen E, A, L, M, S...

Eine sinnvolle Einteilung von Wanderritten ist meiner Ansicht nach die folgende:

Der Ritt ins Blaue

Man reitet von zuhause oder einem anderen Startpunkt einfach mit einem bestimmten Ziel los, und wählt die Etappenorte nach der Länge oder Schwere der Tagesleistung, der Form von Pferd und Reiter, dem Wetter, sowie Lust und Laune. Man plant keine Quartiere vor, sondern fragt am späten Nachmittag oder frühen Abend bei Landwirten, Grundbesitzern, Pferdehaltern o.ä. bis man Unterkunft bekommt. Diese Art des Wanderreitens ist am flexibelsten und pferdefreundlichsten, da man keinen festen Plan einhalten muß. Ausserdem lernt man am meisten. Dies ist deshalb auch eine ideale Form für Wanderreitanfänger, jedoch nur noch solche mit Erfahrung im selbstständigen Reiten, denen Tagesritte in unbekanntem Gelände nach Karte schon gelingen. Jedoch ist diese Art von Wanderritt nur für Einzelreiter oder kleine Gruppen, bis max. 4, geeignet. Größere Gruppen kann im allgemeinen niemand spontan unterbringen. Dabei ist zu beachten:

Nichts muss im Leben so intensiv vorbereitet werden wie die Absicht zu improvisieren. Die Reitstrecken sollten anhand der Karten (1:25.000 oder 1:50.000) grob oder in mehreren Varianten vorgeplant und abgemessen sein. Welche Ortschaften sich zum Etappenziel in bäuerlichen Regionen wohl eignen kann schon vorab überlegt werden, desgleichen wo man Futter bekommen, einkaufen kann usw. Fast immer wird von solchen Plänen aber abgewichen werden müssen. Auch ist es mir schon passiert, dass bei strömendem Regen in einem und selbst dem nächsten Dorf kein Quartier zu erhalten war. Da braucht man ein gesundes Fell! Außerdem wird man damit leben müssen, dass Stall, Weide, Futter, Übernachtungsort für den Menschen, Verpflegung usw. sehr unterschiedlich ausfallen, und manchmal die Erholung nicht so ist, wie sie sein sollte. Mir ist es auch schon passiert dass in einem ganzen Dorf kein Hafer oder Gerste aufzutreiben war. Deshalb versuche ich einen eisernen Vorrat getrennt zu besorgen und mitzuführen. Dessen Beschaffung ist natürlich zeitaufwendig, und das zusätzlich getragene Gewicht nicht unerheblich.

Man wird sich vielleicht anfangs wundern dass nicht jeder Pferdefreund auch Wanderreiter begeistert aufnimmt. Oft fehlt einfach der Platz für ein weiteres Pferd! Oder Ponyreiter nehmen keine Großpferdereiter auf, oder umgekehrt. So etwas gibt es! Am liebsten waren mir immer die Quartiere bei Bauern, die im Krieg noch mit Pferden zu tun hatten. Die wußten sofort was ein Pferd nach so einem Marsch braucht und wunderten sich auch nicht über die Tagesleistungen. So eine Gastlichkeit, Anteilnahme, unkomplizierte Hilfe und Pferdeverstand zusammen habe ich seitdem nur noch in Ausnahmefällen erlebt. Leider sind diese einmaligen Pferdeleute nun fast alle gestorben und haben ihr Wissen und ihren Humor mitgenommen.

Außerdem kann man oft feststellen, dass diejenigen, die selbst nur wenig haben, am ehesten bereit sind etwas abzugeben und sich ungebetenen Gästen anzunehmen. Für manchen wird das überraschend kommen. Pferde, die von "irgendwoher" kommen, und über Nacht eingestallt werden, stellen für den eigenen Tierbestand ja auch ein gewisses, wenn auch geringes, Risiko dar, und machen Arbeit und Unbequemlichkeit, die man sich auch sparen kann. Man braucht bloß zu antworten, dass man keinen Platz hätte, und wird damit in den meisten Fällen keineswegs der Lüge bezichtigt werden können.
Aber die Erfinder der Gastfreundschaft, die alten Griechen, handelten anders: machten Platz, selbst wenn sie keinen hatten, und unterschieden "den Fremden" und "den Gast" nicht, sondern bezeichneten ihn mit dem gleichen Wort (xenos).
Wer im ländlichen Raum Gast ist, sollte wissen wie man sich als Gast verhält. D.h. im mindesten ehrt man den Gastgeber, indem man sowenig Umstände als nötig macht und lustige Geschichten vom Wanderritt erzählt, und ihn, seine Familie, Freunde, Nachbarn (was ja im ländlichen Raum schnell zusammenläuft wenn ein unbekanntes Pferd eintrifft) gut unterhält. Das wirkt sich, außer dass man selbst einen netten Abend hat, in gleich mehrerer Hinsicht positiv aus, nämlich dass man weniger zu bezahlen hat (übers Geld wird erst kurz vor dem Aufbruch geredet), eingeladen wird wiederzukommen wenn man mal wieder in der Gegend ist, und auch andere Wanderreiter gern wieder aufgenommen werden.

Der Biwakritt

Weil man in manch abgelegenen Dörfern in Gasthäusern unter der Woche auch abends nichts zu essen bekommt und auch nicht immer eingeladen wird, habe ich schon immer gern 1-2 Mahlzeiten dabeigehabt - Brot, Hartwurst usw. ohnehin. Oft ist aber auch das Pferd unbefriedigend untergebracht (z.B. abgefressene Kuhweide voller Fliegen, stickiger Stall, schlechtes Heu usw.). Als Reiter ist man ja meist froh, überhaupt etwas gefunden zu haben, kann es schlecht kritisieren oder gar ablehnen. Auch von gelisteten Wanderreitstationen wurde mir berichtet, wo die eigenen Zuchtpferde bis zum Bauch im Grase standen, aber die Gastpferde kamen nach dem langen Ritte auf einen völlig abgefressenen Paddock und mussten da die ganze Nacht herumlaufen und sich ihre Grashalme zusammensuchen.
Da wird sich jeder Wanderreiter ärgern, wenn er die letzte Pause auf einer kleinen netten Wiese am Waldrand gemacht hat, die gerade so aussah, als würde sich niemand mehr die Mühe machen hier zu mähen. Und das Pferd bestimmt auch.
Biwaks unterwegs sind optimal wenn Pferde ohnehin draußen gehalten werden, weil keine Umstellung notwendig ist. Gras ist in den jeweiligen Regionen einheitlich. In Gegenden mit intensiver Landwirtschaft, oder wo jeder Quadratmeter Grünland eingezäunt ist, sind Biwaks natürlich unmöglich. Aber in den meisten Mittelgebirgsregionen finden sich Ödlandstreifen oder ausgelassene enge Talwiesen, deren Bewirtschaftung sich nicht mehr lohnt, wo man mit 1-4 Pferden über Nacht keine Probleme bekommt, wenn man sich richtig verhält und keine Spuren zurückläßt. Oder gar eine bequeme Grillhütte! Diese Art Ritt braucht nicht wesentlich mehr Gepäck, aber dafür Erfahrung, Ausrüstung und Feingefühl vom Reiter. Dafür hat man, weil man in der Lage ist Ortschaften zu meiden, ein ungleich höheres Naturerlebnis, und kann (auch weil mehr Zeit zum eigentlichen Reiten verbleibt) häufig beachtliche Tagesleistungen erreichen.
Getreu der oben angesprochenen Regel bezüglich Vorplanung und Improvisation, sind die Anforderungen an den Biwak-Ritt in Punkto Planung und Durchführung nicht etwa am niedrigsten, wie man vielleicht zunächst glauben könnte, sondern im Gegenteil am höchsten. Mehr zum Biwakritt hier!

Vorgeplante Quartiere

Wie beim Ritt ins Blaue, jedoch mit fest ausgemachten Quartieren. Heute gibt es eine schon wirklich unübersichtliche Menge an touristischen Angeboten und Listen von Privatunterkünften für Wanderreiter. Hier muß man die Termine vorher ausmachen (die Mitnahme eines Handys empfiehlt sich hier). Auch als Planungsgrundlage sind solche Listen hilfreich. Jedoch kann man nicht davon ausgehen dass in allen landschaftlich schönen Regionen, oder da wo man gerade konkret hinwill, solche Angebote, oder überhaupt Quartiere in befriedigender Dichte existieren. Außerdem verliert man viel Flexibilität, und muß möglicherweise mit Gewalt versuchen ein Ziel zu erreichen, wenn wie so häufig etwas dazwischengekommen ist. Solch erzwungene Gewalttouren sind der ärgste Feind der Pferdegesundheit auf Wanderritten! Ich halte diese Art des Reitens für Anfänger deshalb wenig empfehlenswert. Die Angebote auf touristischer Basis werden aber dem komfortorientierten Reiturlauber, der auf großes Gepäck verzichtet, und bereit ist für den entsprechenden Service zu bezahlen, sehr entgegenkommen. Es gibt auch Angebote Gepäck mit dem Auto zu transportieren u.ä. Unter diesen Umständen und bester professioneller Stallunterkunft der Pferde dürften die höchsten denkbaren Tagesleistungen zu erreichen sein.

Troßbegleitung

Sehr beliebt bei nichtreitenden Lebenspartnern! Auf diese Weise kann man sein Hobby doch irgendwie zusammen gestalten. Bietet die Möglichkeit fast alles dabeizuhaben was nur entfernt benötigt werden könnte, außer dem Stall selbst - je nach Leidensfähigkeit und logistischem Geschick des Troßfahrers. Es muß dazugesagt werden, dass bei dieser Art des Rittes der Troßfahrer eigentlich mehr "Plan" haben muß als der Reiter, besonders wenn er den oder die Reiter tagsüber an allen möglichen Punkten treffen und betreuen will. Wenn dies so weit führt dass Wanderreiter und Pferd nicht mehr unabhängig unterwegs sind, und es große Probleme gibt, wenn der Troßfahrer durch Autopanne, Verfahren o.ä. Zufälligkeiten nicht zur Stelle ist, würde ich dies nicht mehr als Wanderreiten bezeichnen. Trotzdem mag es seinen Nutzen haben: Komfort und erfülltes Sicherheitsbedürfnis ist ja nichts, was man grundsätzlich ablehnen sollte. Trotzdem sollte man sich immer überlegen, ob es wirklich nötig ist dass ein Auto quasi nebenherfährt und die Umwelt verpestet damit geritten werden kann. Ich bin der Überzeugung es ist nicht nötig. Wenn Reittourismus umweltfreundlich sein soll, fallen hier die Argumente schwer. Hinzu kommt, dass logistische Anstrengungen und Unwägbarkeiten keine entspannte Stimmung aufkommen lassen. Es gibt auch keinen Lerneffekt zur Beschränkung auf das nötigste, weil auch die unsinnigsten Dinge im Auto mitgeführt werden können. Größere reitende Gruppen mit den notwendigen Lagerutensilien, Futter u.dergl. zu versorgen ist von dieser Kritik selbstverständlich ausgenommenn – hier genügt 1 Fahrzeug (etwa Pickup oder großer Stations-Wagen/ Kleintransporter) für 10 Pferde.

Zumindest erinnert sei noch an die Möglichkeit, Wanderreiter mit pferdebespannten Fuhrwerken zu betreuen. Jedoch sind Fahrzeuge mit den gewünschten Zuladungsmöglichkeiten selten. BRAND hat in seinem 1985 erschienen Buch über das Wanderreiten historische Brückenwagen mit Ladefläche beschrieben und einmal abgebildet, Vorgänger heutiger allradgetriebender Pick-Ups. Solche habe ich aber noch nirgends benutzt gesehen oder auch nur gefunden. Sie hat wohl leider (anders als die "herrschaftlicheren" Kutschen) kaum jemand erhalten, und neugebaut werden sie aus naheliegenden Gründen nicht mehr. Häufiger besitzen Kaltblutfreunde Planwagen mit Autoreifen, die außer zu Christi Himmelfahrt meist nie benutzt werden. Jedoch dürften diese Art Fahrzeuge in den meisten Fällen zu massiv und schwerzügig sein, um Reitern in hügeligem Gelände zu folgen, selbst wenn, wie Fahrer das üblicherweise machen, über befestigte Fahrwege und durch Täler abkürzen. Schon gart nicht kommen alte ungefederte Leiterwagen in Betracht, mit denen man früher nur vom Ort aufs Feld hinaus, aber niemals längere Strecken fuhr.

Basislager

Basislager

Das ist eine von mir geschätzte, entspannende und pferdefreundliche Form des Wanderritts, und auch für Anfänger zu empfehlen, sowie für Leute die z.B. aus Alters- oder Gesundheitsgründen einen gewissen Mindestkomfort verlangen. Man fährt irgendwo hin, z.B. Wanderreitstützpunkt oder reittouristischer Punkt, nimmt dort Zimmer und Pferdeunterkunft, oder schläft im Wohnmobil, Auto oder Hänger, und erkundet von dort aus in Tages-Rundtouren die Umgebung. Man hat den Vorteil alles im Camp dabeizuhaben was man braucht und muß nicht täglich das Auto bewegen. Es gibt allerdings auch hier die Gefahr das unbekannte Gelände falsch einzuschätzen und sein Pferd streckenmäßig zu überfordern. Jedoch ist im Basiscamp die Versorgung sichergestellt, was bei einem unbekannten noch anzusteuernden Quartier nicht gegeben sein muß. Außerdem kann weitgehend auf Gepäck verzichtet werden. Das erlaubt im Regelfall ganz gute Tagesleistungen, und sportives Reiten fast wie daheim.

Eine Variante für Freunde des unabhängigen Reitens ist das Ansteuern von Grillhütten als Basislagern. Die wird man aber in der Regel, außer in sehr abgelegenen Gebieten, täglich wechseln müssen. Außerdem sind peinlichst alle Pferdespuren auszutilgen. Dann kann es aber eine sehr entspannte Art des Urlaubs mit Pferden sein, bei der man trotzdem sehr flexibel ist.

Weiter...?

In meinem demnächst erscheinenden Buch!

Buch

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